Freiheit in Fesseln
Freiheit in Fesseln ist ein spätes deutsches Stummfilmdrama aus dem Jahre 1929 von Carl Heinz Wolff mit Livio Pavanelli, Vivian Gibson, Fritz Kampers und dem Franzosen Gaston Modot mit einem Schurkenpart in den Hauptrollen. HandlungDer Zimmergeselle Franz Aigner steht vor Gericht: Der kraftstrotzende Hitzkopf hat einen Mann in Notwehr erschlagen. Dafür wird er mit einer mehrjährigen Gefängnisstrafe bedacht, die der im Grunde gutmütige Zeitgenosse allerdings auf Bewährung absitzen darf. Der Sprecher der Geschworenen, der Sägewerksbesitzer Seidel, findet Gefallen an dem handfesten Typen und veranlasst seinen Kahnführer Schulze, Aigner einen Job als Knecht anzubieten. Freudig nimmt dieser an. Bald verlieben sich Schulzes Tochter Marie und Franz ineinander. Dies missfällt jedoch dem Schifferknecht Paul Kummer sehr, hatte dieser doch bisher (mit wenig Erfolg) selbst ein Auge auf die hübsche junge Frau geworfen. Als Paul, eine charakterlich durch und durch verkommene Type, das schriftliche Urteil zu Aigners Strafe in die Finger bekommt, weiß er sofort, wie er Franz fortan Kummer machen kann. Er setzt den Hebel an dessen leichter Reizbarkeit an und triezt fortan den Konkurrenten um Maries Herz bis aufs Blut. Als Paul versucht, Marie mit Gewalt zu nehmen, geht Franz augenblicklich dazwischen. Mit einem stahlharten Fausthieb schlägt er den Vergewaltiger zu Boden. Paul bleibt leblos liegen. Franz droht nun eine lebenslange Gefängnisstrafe wegen Mordes, doch als die Umstände für sein Eingreifen bekannt werden, wird Aigner freigesprochen. ProduktionsnotizenFreiheit in Fesseln entstand von August bis September 1929 in den Filmstudios von Staaken bei Berlin, passierte am 16. Dezember desselben Jahres die Zensur und wurde am 5. Februar 1930 in Berlins Primus-Palast uraufgeführt. Die Länge des für die Jugend verbotenen Sechsakters betrug 2221 Meter. Willi A. Herrmann gestaltete die Filmbauten. Die Illustrationsmusik stellte Bernard Homola zusammen. Kritiken
– Hans Flemming im Berliner Tageblatt, Nr. 66 vom 8. Februar 1930
– Die Welt am Abend, Berlin Nr. 34 von 10. Februar 1930 “Sehr ansprechend” fand Kritiker Kurt London in der Zeitschrift Der Film Nr. 6 vom 8.Februar 1930 Bernard Homolas Kinomusik, die “einheitlich in der Linie” war und “nett“ in der Weise, wie sie mit uralten Liedern des ancien régimes lyrische Szenen zu charakterisieren wußte. (Gero Gandert, Der Film der Weimarer Republik: "1929", S. 226 zu Nr. 60) Weblinks |
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