Freie-Partie-Weltmeisterschaft 1964

16. Freie-Partie-Weltmeisterschaft
Der Sieger: José Gálvez
Turnierdaten
Turnierart: Weltmeisterschaft
Turnierformat: Round Robin
Ausrichter: UMB / RFEB
Turnierdetails
Austragungsort: Kursaal im Casino Vigo,
Vigo Spanien 1945 Spanien[1][2]
Eröffnung: 3. Juni 1964
Endspiel: 7. Juni 1964
Teilnehmer: 9
Titelverteidiger: Argentinien Pedro Leopoldo Carrera
Sieger: Spanien 1945 José Gálvez
2. Finalist: Portugal Jorge Pinto
3. Platz: Belgien Joseph Vervest
Preisgeld: Amateur-Weltmeisterschaft
Rekorde
Bester GD: 156,76 Spanien 1945 José Gálvez
Bester ED: 500,00 Spanien 1945 José Gálvez
000000Portugal Jorge Pinto
000000Belgien Joseph Vervest
Höchstserie (HS): 009990Belgien Joseph Vervest
Spielstätte auf der Karte
1953 1969
Logo UIFAB (ausrichtender Verband)
Veranstaltungsort: Vigo

Die Freie-Partie-Weltmeisterschaft 1964 war die 16. UMB-Weltmeisterschaft in der Freien Partie (Billard). Das Turnier fand vom 3. zum 7. Juni in Vigo in Spanien statt. Es war die fünfte Freie-Partie-Weltmeisterschaft in Spanien.

Geschichte

Dass das Interesse an der Freien Partie deutlich nachließ, merkte man an der Tatsache, dass die letzte Weltmeisterschaft bereits elf Jahre zurücklag. Wieder war es Vigo die diese Meisterschaft durchführte. Es war eine Weltmeisterschaft der Rekorde. José Gálvez spielte in acht Partien den neuen Generaldurchschnittsrekord (GD) von 156,76. Nach der Stichpartie waren es noch 135,42, was auch noch über dem alten Weltrekord lag. Auch der Turnierdurchschnitt lag weit über der alten Bestmarke. Die Überraschung des Turniers war der Portugiese Jorge Pinto der das Turnier punktgleich mit dem späteren Sieger Galvez beendete. In einer hart umkämpften Stichpartie musste er sich dann aber geschlagen geben. Pech hatte der Belgier Jos Vervest. Er beendete die Partie gegen Joaquín Domingo in der zweiten Aufnahme und wäre bei einem Sieg der dritte Spieler mit zwölf Punkten gewesen. Damit hätte er die Chance zum Titel in einer weiteren Stichpartie gehabt. Domingo schaffte aber in Nachstoß noch 493 Punkte zum Unentschieden. Norbert Witte, der den deutschen Meister Siegfried Spielmann der kurzfristig ausfiel, ersetzte spielte ein gutes Turnier und wurde Siebter. Der österreichische Meister Heinrich Weingartner erlebte ein rabenschwarzes Turnier und wurde nur Letzter.

Turniermodus

Es wurde mit neun Teilnehmern Round Robin Modus gespielt. Bei Punktegleichstand wird in folgender Reihenfolge gewertet:

  1. MP = Matchpunkte
  2. GD = Generaldurchschnitt
  3. HS = Höchstserie

Abschlusstabelle

Legende
MP Match Points (Sieger = 2; Unentschieden = 1; Verlierer = 0)
Pkte. Erzielte Karambolagen
Aufn. Benötigte Versuche
GD Generaldurchschnitt
BED Bester Einzeldurchschnitt eines Spielers
HS Höchstserie
Bester GD des Turniers
Bester ED des Turniers
Beste HS des Turniers
1. Platz (Gold)
2. Platz (Silber)
3. Platz (Bronze)
Abschlusstabelle[3]
Platz Name MP Pkte. Aufn. GD BED HS
1 Spanien 1945 José Gálvez 12:4 3292 21 156,76 500,00 997
2 Portugal Jorge Pinto 12:4 3696 40 92,40 500,00 922
3 Belgien Joseph Vervest 11:5 3153 34 92,73 500,00 999
4 Argentinien Osvaldo Berardi 10:6 2510 27 92,96 250,00 500
5 NiederlandeNiederlande Henk Scholte 10:6 2619 31 84,48 250,00 498
6 Spanien 1945 Joaquín Domingo 7:9 2743 38 72,18 250,00 493
7 Deutschland Norbert Witte 6:10 2436 45 54,13 250,00 405
8 FrankreichFrankreich Jean-Pierre Poupon 4:12 2097 44 47,65 125,00 335
9 OsterreichÖsterreich Heinrich Weingartner 0:16 230 32 7,18 34
Turnierdurchschnitt: 73,00 (ohne Stichpartie)
Stichpartie
- Spanien 1945 José Gálvez 2:0 500 7 71,42 71,42 380
- Portugal Jorge Pinto 0:2 382 7 54,57 325
nach Stichpartie
1 Spanien 1945 José Gálvez 14:4 3792 28 135,42 500,00 997
2 Portugal Jorge Pinto 12:6 4078 47 86,76 500,00 922
Turnierdurchschnitt: 72,57 (mit Stichpartie)

Einzelnachweise

  1. L. Druart: Le Billard. Nr. 24. Brüssel Oktober 1964, S. 1–3.
  2. Dieter Striewe: Deutsche Billard-Zeitung. 42. Jahrgang, Nr. 3. Düsseldorf Juli 1964, S. 6–7.
  3. Dieter Haase, Heinrich Weingartner: Enzyklopädie des Billardsports. 1. Auflage. Band 1. Verlag Heinrich Weingartner, Wien 2009, ISBN 978-3-200-01489-3, S. 20.