Frederick Spencer HamiltonLord Frederick Spencer Hamilton (* 13. Oktober 1856; † 11. August 1928) war ein britischer Diplomat, Politiker der Konservativen Partei und Schriftsteller. Er war der sechste Sohn von James Hamilton, 1. Duke of Abercorn (1811–1885) und Lady Louisa Jane Russell (1812–1905). LebenVon 1877 bis 1884 war Lord Frederick Zweiter Sekretär im Diplomatischen Dienst. Im November 1885 erhielt er durch den Wahlkreis Manchester South West einen Sitz im House of Commons, blieb aber zunächst nur sieben Monate dessen Mitglied.[1] 1886 folgte er seinem Schwager Lord Lansdowne, Generalgouverneur von Kanada zwischen 1883 und 1888, als dessen Aide-de-camp (persönlicher Adjutant) nach Ottawa. Im Jahr 1887 führte Lord Frederick in Kanada das Skifahren ein, das er auf einer diplomatischen Mission in Russland erstmals beobachtet hatte.[2][3] Im Juli 1892 gewann er den Wahlkreis Tyrone North in Nordirland, den er bis Juli 1895 behielt.[4] Von 1896 bis 1900 war er Herausgeber der Zeitschrift „Pall Mall Magazine“, die sich unter seiner Leitung zu einem erfolgreichen und bedeutenden Periodikum entwickelte.[5][6] Lord Frederick blieb unverheiratet und hinterließ keine Kinder. Schriftstellerisches WerkFrederick Spencer Hamilton fasste seine Erinnerungen an Privatreisen und diplomatische Missionen, die ihn auch nach Berlin, Helgoland, Braunschweig, Sankt Petersburg, Lissabon and Buenos Aires führten, in drei Autobiographien zusammen, die er in den 1920er Jahren veröffentlichte. Einen umfangreichen Abschnitt seines Erstlingswerkes The Days Before Yesterday (London 1920) widmete er der Stadt Braunschweig in Niedersachsen und beschreibt die Atmosphäre der damals noch mittelalterlich geprägten Stadt. Er zeichnet ein Bild des Braunschweiger Großbürgertums um 1875 und porträtiert Unternehmerfamilien wie Spiegelberg, Buchler und Vieweg. So war Hamilton einziges muttersprachliches Mitglied des sogenannten „Englisch- und Französisch-Clubs“ in Braunschweig. Der Club diente den Mitgliedern, meist Braunschweiger Geschäftsleute, zur Förderung ihrer Sprachkenntnisse, die sich günstig auf ihre Geschäftsbeziehungen auswirken sollten. Dabei trafen sich etwa fünfzehn Teilnehmer wöchentlich in einem Wohnhaus eines ihrer Mitglieder, um dann, reichlich mit Bier und Wein versehen, für einen Abend Englisch oder Französisch miteinander zu sprechen. Der Autor berichtet von einem reichlich „verdrehten“ Englisch dieser Herren.[2] Werke
AhnentafelAhnentafel von Lord Frederick Spencer Hamilton
WeblinksCommons: Lord Frederick Hamilton – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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