Kreuzigungsgruppe, Kalvarienbergkapelle St. Peter bei Freistadt
Über Schneiders Jugend und Ausbildung ist nicht viel bekannt, er soll eine Lehre bei einem Bildhauer in Brünn absolviert haben. Von 1811 bis 1818 studierte er an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Johann Martin Fischer. 1813 gewann er den Gundel-Preis für Bildhauerei. Ab 1820 war er als Bildhauer in Wien tätig. Als er den Auftrag für den Kreuzweg in Gramastetten erhielt, zog er 1833 nach Oberösterreich. Er ließ sich anschließend in Linz nieder, wo er bis zu seinem Tod eine Werkstätte betrieb, insbesondere sakrale Kunst schuf und Schüler wie Franz Liebert oder Franz Oberhuber ausbildete.
War Schneiders Kunst ursprünglich dem Klassizismus Wiener Ausprägung verpflichtet, zeigt sie in seinen oberösterreichischen Arbeiten eine Synthese aus barocken, klassizistischen und nazarenischen Elementen. Er wurde damit zum Vorläufer der bald nach seinem Tod aufblühenden Linzer Sakralkunstproduktion des Historismus.
Werke
Kreuzweg Gramastetten, 6. Station
Kreuzwegstationen, Kreuzigungsgruppe in der Kalvarienbergkirche, Heiliges Grab in der Grabkapelle, Gramastetten, 1833/34[1]
Steinstatue der Maria Immaculata über dem Seiteneingang und Engel-Reliefs an den Türen, Freinbergkirche Hl. Maximilian, Linz[3]
Literatur
Ferdinand Krackowizer, Franz Berger: Schneider, Franz. In: Biographisches Lexikon des Landes Österreich ob der Enns. Gelehrte, Schriftsteller und Künstler Oberösterreichs seit 1800. Institut für Ostbairische Heimatforschung, Passau / Linz a. Donau 1931, S.298 (Digitalisat bei Austrian Literature Online).