Jungwirth war der Sohn eines Feldschers (Militärarzt) und erlernte das Kupferstechen noch bei Joseph Mörl. Er stach zahlreiche religiöse Darstellungen nach Werken zeitgenössischer bayerischer Künstler und nach Bildern in Münchner Kirchen, Wallfahrtsbilder, allegorische und symbolische Darstellungen.
Sein umfangreichstes Werk sind aber wohl hundert Radierungen nur über den PsalmMiserere. Jungwirth war sich auch nicht zu schade, Dekorationen für Leichenfeierlichkeiten zu gestalten. Auch für Münchner Buchverleger war er tätig.
Zu seinen Schülern gehörte Johann Karl Schleich. Auch Jungwirths eigener Sohn Maximus erlernte beim Vater die Kupferstecher-Kunst, verstarb aber schon 1768 frühzeitig.
Werke (Auswahl)
Handwerksbrief für verschiedene Landshuter Zünfte, Kupferstich, 1762
Franz Xaver Jungwierth: Funeris solemnia in lugubri apparatu serenissimo ac eminentiss. DD. Ioanni Theodoro S.R.E. cardinali episcopo Frising, Ratisbon … 1763 (archive.org).
Senectus, Darstellung des Alters, Kupferstich, um 1775
Blasius Weis, Hausmeister bei der Chur-Baierischen Academie
Akademiestücke in der Churpfalzbaierischen Zeichnungs-Schule zu München unter Leitung des Herrn Professors Oefele nach dem Leben entworfen und radiert
Literatur
Jungwirth, Franz Xaver. In: Lorenz von Westenrieder: Beschreibung der Haupt- und Residenzstadt München im gegenwärtigen Zustande. Verlag Johann Baptist Strobl, München 1782, S. 403 (books.google.de)
Georg Kaspar Nagler: Jungwirth, Franz Xaver. In: Neues allgemeines Künstler-Lexicon: oder Nachrichten von dem Leben und den Werken der Maler, Bildhauer, Baumeister, Kupferstecher etc. E. A. Fleischmann, München 1838, S.509 (books.google.de).
Erika Bosl: Jungwierth, Franz Xaver Andreas. In: Karl Bosl (Hrsg.): Bosls bayerische Biographie. Pustet, Regensburg 1983, ISBN 3-7917-0792-2, S. 399 (Digitalisat).