Frank GrüttnerFrank-Arno Grüttner (* 30. Mai 1940 in Berlin; † 1. Mai 2019 in Frankfurt am Main)[1] war ein deutscher freischaffender Maler. Er widmete sich zunächst in Berlin der surrealistischen Malerei, veränderte Anfang der 1980er-Jahre jedoch seinen Malstil hin zu Ölgemälden von „Stadtmenschen“ und bearbeitete auch religiöse Motive. LebenFrank Grüttner wuchs in Berlin als Sohn eines Arztes auf, der von prominenten Künstlern konsultiert wurde.[2] Schon als Schüler wurde er ab 1952 durch seinen Zeichenlehrer an die Malerei herangeführt. Nach dem Abitur im Jahr 1960 studierte er auf Anraten seines Vaters zunächst Medizin in Erlangen, wechselte aber bald an die Technische Universität Berlin und schrieb sich dort im Fachgebiet Architektur ein. Zugleich widmete er sich – von der Wiener Schule des Phantastischen Realismus inspiriert – bereits der surrealistischen Malerei und verstand sich ab 1967 als freischaffender Maler. Im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung hieß es 2005 zu dieser Berliner Schaffenszeit: „1969 stellte er zum ersten Mal seine Bilder aus: in der Frankfurter Galerie von Sydow, die den phantastischen Realismus pflegte. Zwei Jahre später und nach weiteren Ausstellungen in Wien, Köln und Zürich zeichnete Grüttner einen Trickfilm für den Hessischen Rundfunk und ließ sich in Frankfurt nieder.“[2] Der Ortswechsel „von der Idylle einer Parklandschaft in das Mahlwerk einer Weltstadt“ veranlasste Grüttner, statt wie bis dahin in Berlin surreale Landschaftsbilder zu entwerfen, sich nunmehr „Stadtmenschen, der Antiheld, der in das Gesellschaftsdrama verstrickte Mensch“ als Sujet zu wählen: „Frostige, erstarrte, aggressive Situationen erscheinen dem Betrachter. Momentaufnahmen, als sei die rasende Bewegung der Welt für einen Augenblick angehalten worden.“[3] Später experimentierte Grüttner erneut auch mit seiner Maltechnik, malte beispielsweise seine Bilder ausschließlich in roten Farbabstufungen, in einer Technik also, die kaum Korrekturen zulässt. „Mit 40 Zeichnungen hat er deshalb sein Schopenhauer-Porträt vorbereitet,“[2] eine Auftragsarbeit zugunsten der Schopenhauer-Gesellschaft aus dem Jahr 2004. Zu seinem Werk gehören ferner u. a. Federzeichnungen auf Packpapier aus seinem Zyklus ‚Evangelium‘, dem im Jahr 2010 eine Ausstellung im Museum für zeitgenössische Kunst, Kultur und Karikatur in Rotenburg an der Fulda gewidmet war.[4] Frank Grüttner lebte zuletzt im Nordend von Frankfurt am Main. Er war mütterlicherseits ein Nachkomme der Münchener Künstlerfamilie von Kobell. Ausstellungen (Auswahl)
Ehrungen
Literatur
Weblinks
Belege
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