Dubois absolvierte seine Lehrzeit bei Jean-Baptiste Waltrin aus Ensisheim,[1] bevor er sich im Jahr 1755 im elsässischen Ammerschwihr selbstständig machte und die Nachfolge von Waltrin antrat. Schon kurz danach verlagerte er seinen Orgelbaubetrieb ins nahe gelegene Kaysersberg. Dubois baute und reparierte in der Zeit zwischen 1756 und 1766 u. a. Orgeln in Rouffach, Oberentzen, Hilsenheim, Ammerschwihr und Saverne im oberrheinischen Barockstil.[1]
Zu seinen bedeutendsten Werken zählt die große Orgel der Kirche St. Peter und Paul in WissembourgElsass, die größte Barockorgel im Elsass und die einzige erhaltene Orgel von Dubois, die auf einem 16-Fuß basiert. Bei diesem großen Werk standen Dubois mehr als ein Dutzend Mitarbeiter zur Seite.[2] Die Orgel stellt zugleich sein letztes Opus dar und wurde nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten im Jahr 2012 wieder in Betrieb genommen.[3] Die Restaurierungsarbeiten führte die Orgelbaufirma Kern durch. Einige Orgelgehäuse gehen auf Joseph Bergöntzle (Bergäntzel) (1754–1819) zurück.[3] Dubois galt als der größte Konkurrent Johann Andreas Silbermanns. Als Dubois mit 40 Lebensjahren starb, wurde seine Werkstatt von Jean-Jacques Besançon fortgeführt.[2] Weitere Schüler waren Martin Bergäntzel und Weinbert Bussy.
Werkliste
Die Liste bietet eine Übersicht über alle bekannten Orgelneubauten.[1]
Vollendung der Orgel von Johann Friedrich Alfermann (1757); 2010–2012 restauriert[3]
Literatur
Wolfram Adolph: Die tiefste Orgel Frankreichs. Zur Restaurierung der größten elsässischen Barockorgel. In: Organ – Journal für die Orgel. 2/2013, S. 11–18.
Pié Meyer-Siat: Historische Orgeln im Elsass. 1489–1869 (= 98. Veröffentlichung der Gesellschaft der Orgelfreunde). Schnell & Steiner, München 1983, ISBN 3-7954-0448-7.
Marc Schaefer: Louis Dubois et l’orgue des Récollets de Saverne. In: Société d'Histoire et d'Archéologie de Saverne et environs. Cahier 85, I/1974, S. 7–11.