Die Fraktion der Europäischen Rechten (engl.Group of the European Right, fr.Groupe des droites européennes), kurz ER oder GDE, war eine von 1984 bis 1989 bestehende rechtsextreme Fraktion im Europäischen Parlament. Sie war Vorgänger der von 1989 bis 1994 bestehenden Technischen Fraktion der Europäischen Rechten (DR). Insgesamt zählte die Fraktion 17 Abgeordnete. Vorsitzender war der französische Politiker Jean-Marie Le Pen. Ursprünglich war dafür der italienische Abgeordnete Giorgio Almirante vorgesehen.
Die Parlamentsfraktion entstand nach der Europawahl 1984. Fünf Jahre nach der ersten Europawahl gelang es den Rechtsextremen in der zweiten Legislaturperiode erstmals eine eigene Fraktion im Europäischen Parlament zu bilden. Die Fraktion der Europäischen Rechten bestand zunächst aus den zehn Abgeordneten des französischen Front National (FN), den fünf Abgeordneten der italienischen Movimento Sociale Italiano (MSI) und dem Abgeordneten der griechischen Ethniki Politiki Enosis (EPEN). Ein Jahr nach der Gründung schloss sich 1985 ebenfalls der Abgeordnete der nordirischen Ulster Unionist Party (UUP), der die konservative Fraktion Europäische Demokraten aus Protest gegen das Anglo-Irische Abkommen verlassen hatte, der rechtsextremen Fraktion an.