Das Fossil des Jahres ist eine Auszeichnung, die seit 2008 von der deutschen Paläontologischen Gesellschaft für einzelne Fossilexamplare oder ausgestorbene Arten verliehen wird. Sie wurde ins Leben gerufen, um die Bedeutung von Fossilien für die Geo- und Biowissenschaften zu betonen und ihrem ästhetischen Wert als Museumsexponate Rechnung zu tragen. Auf diese Weise will die Gesellschaft die Paläontologie stärker in den Blick der deutschen Öffentlichkeit rücken. Bei der Auswahl des jährlichen Preisträgers aus einer Reihe von Vorschlägen werden sowohl die wissenschaftliche Bedeutung als auch der Museumswert berücksichtigt. Die Mitglieder der Paläontologischen Gesellschaft treffen die Wahl auf ihrer Jahrestagung.
Sammelauszeichnung für Pycnodonte vesiculare, die Muschelart aus der näheren Verwandtschaft der Austern, die zu den bekanntesten Oberkreide-Fossilien Europas gehört und u. a. in der Rügener Kreide häufig ist.
Sammelauszeichnung für Lepidodendron (Schuppenbaum), aus der Gruppe der Bärlapppflanzen, ein charakteristisches Fossil der Schichten des „Steinkohlezeitalters“ (Karbon).
„Eichstätter Exemplar“ des „Urvogels“ Archaeopteryx aus dem oberen Weißjura der Fränkischen Alb. Es handelt sich um ein Jungtier und um eines der am besten erhaltenen Exemplare dieser Gattung.
Sammelauszeichnung für die in den spätkreidezeitlichen Schelfmeeren Europas und Nordamerikas weit verbreitete kalkschalige ForaminifereNeoflabellina reticulata. Diese benthische (d. h. seinerzeit auf dem Meeresboden lebende) Foraminifere ist ein wichtiges Leitfossil für das Maastrichtium (oberste Oberkreide). Ihre Erstbeschreibung durch August Emanuel Reuss (1851) fiel in die Gründungszeit der Mikropaläontologie als Wissenschaftsdisziplin.
Sammelauszeichnung für die frühpermischen Pflanzenfossilien Medullosa stellata und Alethopteris schneideri. Es handelt sich dabei um sogenannte Formtaxa, die unterschiedliche Teile der gleichen baumartigen Medullose repräsentieren. Medullosa stellata repräsentiert den Stamm, an dem ungefähr 10 bis zu 3 Meter große Wedel ansaßen, die durch Alethopteris schneideri repräsentiert sind. Fundort ist u. a. der Versteinerte Wald von Chemnitz.
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William James Kennedy, Ulrich Kaplan: Parapuzosia (Parapuzosia) seppenradensis (Landois) und die Ammonitenfauna der Dülmener Schichten, unteres Unter-Campan, Westfalen. In: Geologie und Paläontologie in Westfalen. Band33, 1995.
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Ursula B. Göhlich, Luis M. Chiappe: A new carnivorous dinosaur from the Late Jurassic Solnhofen archipelago. In: Nature. Band440, Nr.7082, 2006, S.329–332, doi:10.1038/nature04579.
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Ronny Rößler, Zhuo Feng, Robert Noll: The largest calamite and its growth architecture — Arthropitys bistriata from the Early Permian Petrified Forest of Chemnitz. In: Review of Palaeobotany and Palynology. Band185, 2012, S.64–78, doi:10.1016/j.revpalbo.2012.07.018.
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Ralf Werneburg: Fossil des Jahres 2011. Geowissenschaftliche Mitteilungen (Gmit). Nr. 43, 2011, S. 17–19 (PDF 3,2 MB; ganzes Heft)
↑ abcdefghijklmFossil des Jahres auf der Website der Paläontologischen Gesellschaft (Informationen zu den Titelträgern der Vorjahre finden sich in Ausklappboxen am Ende der Seite)
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Werner Janensch: Die Skelettrekonstruktion von Brachiosaurus brancai. In: Palaeontographica. Supplement-Band7, 1950, S.97–103.
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Michael P. Taylor: Correction: A Re-Evaluation of Brachiosaurus altithorax Riggs, 1903 (Dinosauria, Sauropoda) and Its Generic Separation from Giraffatitan brancai (Janensch, 1914). In: Journal of Vertebrate Paleontology. Band31, Nr.3, 2012, S.727, doi:10.1080/02724634.2011.557115.
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Oliver W.M. Rauhut, Christian Foth, Helmut Tischlinger: The oldest Archaeopteryx (Theropoda: Avialiae): a new specimen from the Kimmeridgian/Tithonian boundary of Schamhaupten, Bavaria. In: PeerJ. Bd. 6, 2018, Art.-Nr. e4191, doi:10.7717/peerj.4191
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Kai R.K. Jäger, Helmut Tischlinger, Georg Oleschinski, P. Martin Sander: Goldfuß was right: Soft part preservation in the Late Jurassic pterosaur Scaphognathus crassirostris revealed by reflectance transformation imaging and ultraviolet light and the auspicious beginnings of paleo-art. In: Palaeontologia Electronica. Art.-Nr. 21.3.4T, 2018, doi:10.26879/713