Das Geschlecht war aus Spanien ins Béarn eingewandert. Die Stammreihe beginnt um 1600 mit dem königlich-französischen Schatzmeister Charles de Forcade, Seigneur de Biaix.[1] Wegen religiöser Verfolgung der Hugenotten verließ die Familie nach 1685 Frankreich und kam mit Jean Querin de Forcade († 1729), Herr von Biaix, Sohn des französischen Generals Jacques de Forcade, Herr von Biaix, und der Philippine d’Espalunge, Baronne d’Arras nach Preußen. 1692 war er Capitain bei der Garde. Er durchlief alle Grade bis zum Generalleutnant und wurde Chef eines Infanterieregiments sowie Kommandant von Berlin. Mit Juliane Freyin von Honstedt hatte er mehrere Kinder, u. a. Friedrich Wilhelm Quirin von Forcade († 1765), Offizier unter Friedrich dem Großen. 1757 erhielt Forcade die Generalleutnantswürde und nach der Schlacht bei Leuthen den Schwarzen Adlerorden. Mit seiner Frau, einer geborenen Montaulieu de St. Hippolyte, hatte er 23 Kinder, von denen ihn elf überlebten. Einer seiner Söhne, Heinrich Leopold von Forcade (1747–1808), besaß das Gut Schleibitz im Herzogtum Oels.[2]
Jean de Forcade de Biaix, als Majorgeneral, um 1718
Generalmajor Friedrich Quirin von Forcade de Biaix, um 1758
Christoph Ernst Friedrich von Forcade de Biaix (1821–1891)
Wappen
Blasonierung: Gespalten, rechts ein blaues Schildhaupt mit drei silbernen Sternen nebeneinander belegt, darunter in Silber ein roter rechtsspringender Löwe, der einen ausgerissenen Baum in seinen Vorderpranken hält, links quergeteilt, oben in Silber eine aus der Teilungslinie aufsteigende rote Burg, unten in Grün drei (2:1) silberne Rosen. Auf dem gekröntenHelm eine goldene Lilie. Die Helmdecken sind rot-silbern.[3]
Walter von Hueck, Friedrich Wilhelm Euler: Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band III, Band 61 der Gesamtreihe GHdA, Hrsg. Deutsches Adelsarchiv, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1975, S. 323. ISSN0435-2408
Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft. Teil B (Briefadel). 1940, 32. Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1939, S. 170–171. (Letztausgabe)
Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser, Alter Adel und Briefadel. Adelsmatrikel der vereinigten Deutschen Adelsverbände. 1930, 22. Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1929, S. 240–243.
↑Walter von Hueck: Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon, Band III, Band 61 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1975, S. 323. ISSN0435-2408
↑Freiherr von Zedlitz-Neukirch: Neues Preussisches Adels-Lexicon, Gebrüder Reichenbach, Leipzig 1836, S. 179 ff.
↑ abMax von Spießen, C. A. Starke, Görlitz (1901–1903), S. 55. Forcade de Biaix.
↑René Schiller: Anmerkung 251, in: Vom Rittergut zum Großgrundbesitz. Ökonomische und soziale Transformationsprozesse der ländlichen Eliten in Brandenburg im 19. Jahrhundert. In: Elitenwandel in der Moderne / Elites and Modernity. Online-Ressource Auflage. Band3. De Gruyter, Berlin/Boston 2003, ISBN 3-05-007745-X, S.146 (Online).