Der Flughafen besitzt eine befestigte Start- und Landebahn mit einer Länge von 3150 Metern. Ein Instrumentenlandeanflug (ILS) auf Runway 27 ist möglich, auf die RWY 09 kann mittels VOR-Approach angeflogen werden. Die Parkmöglichkeiten des internationalen Flughafens reichen aus, um eine Boeing 747 unterzubringen. Der Airport hat täglich von 0 bis 24 Uhr geöffnet. Im Terminal befinden sich nur zwei Gates und eine Businesslounge.
Militärische Nutzung
Südlich an den Flughafen angegliedert ist der militärische Teil des Flughafens, der von verschiedenen Truppen benutzt wird:
Die seit 1948 bestehende Base aérienne 188 Djibouti „Colonel Massart“ ist eine Einrichtung der Französischen Luftstreitkräfte. Fest stationiert sind hier seither Kampfflugzeuge wie A-1, F-100, Mirage IIIC oder zuletzt von 1988 bis 2002 die Mirage F1, die von verschiedenen Staffeln, seit 1978 der Escadron de chasse (EC) „Vexin“, die mehrfach ihre Nummer änderte, gestellt wurden. Als EC 4/33 rüstete sie 2001/2002 auf die Dassault Mirage 2000C/D um und wurde 2008 durch die EC 3/11 „Corse“ abgelöst. Diese tauschte 2011 ihre Mirage 2000C in Mirage 2000-5F um und gab ihre Mirage 2000D 2016 ab[3]. Hinzu kommt seit 1958 die Transportfliegerstaffel 88 (seit 1988 mit dem Traditionsnamen „Larzac“), die im Laufe der Jahre ebenfalls verschiedene Bezeichnungen führte, zuletzt als Escadron de transport. Sie betrieb eine Reihe verschiedener Flugzeugtypen wie die Ju 52 und gut 36 Jahre, von 1983 bis 2019, die C-160[4]. Seither betreibt die Staffel eine „Casa“ (CN-235). Seit 1963 gehören auch Hubschrauber zum Bestand der Staffel, zurzeit drei SA330.
Die amerikanischen Streitkräfte berichteten von Sicherheitsproblemen durch die Fluglotsen des Flughafens, entsprechende Berichte wurden im April 2015 durch eine Anfrage von amerikanischen Luftfahrtexperten bekannt.[5]
Am 23. Juli 1969 wurden beide Motoren einer Douglas DC-3/C-47-DL der Air Djibouti (LuftfahrzeugkennzeichenF-OCKT) durch mehrfachen Vogelschlag von Kranichen demoliert, als in 300 Fuß (100 Metern) Höhe geflogen wurde. Den Piloten gelang eine Notwasserung vor der dschibutischen Küste, 14,5 Kilometer westnordwestlich von Khor Ambadu und 29 Kilometer westnordwestlich des Zielflughafens Dschibuti. Alle 4 Insassen, zwei Besatzungsmitglieder und zwei Passagiere, überlebten den Unfall.[7]
Am 18. April 1973 stürzte eine Nord Noratlas 2501D der ruandischen Portalia Air Cargo (9XR-KH) beim Start vom Flughafen Dschibuti ab. Kurz nach dem Abheben kam es zu einem Triebwerksausfall, gefolgt von einem Strömungsabriss und dem Absturz nahe dem Startbahnende. Die Maschine sollte im Auftrag der ebenfalls ruandischen Wolfair (Wolf Air Transport) Fracht nach Kigali (Ruanda) bringen. Beide Piloten, die einzigen Insassen des Frachtflugs, überlebten schwer verletzt. Es handelte sich um die ehemalige 52+78 der Luftwaffe.[8][9]
Am 17. September 1991 wurde eine Lockheed L-100-30 Hercules der Ethiopian Airlines(ET-AJL) bei der Rückkehr zum Flughafen Dschibuti in den Berg Mount Arey geflogen. Aufgrund von Problemen mit dem Bugfahrwerk war der Flug nach Dire Dawa abgebrochen worden. Alle 4 Besatzungsmitglieder wurden getötet.[10]
↑Craig Whitlock: Chaos in tower, danger in skies at base in Africa. Washington Post, 30. April 2015, abgerufen am 1. Mai 2015: „Conditions at Camp Lemonnier in Djibouti, the base for U.S. pilots flying sensitive missions over Yemen and Somalia, have become so dire that American warplanes and civilian airliners alike are routinely placed in jeopardy, according to federal aviation experts and documents obtained by The Washington Post under the Freedom of Information Act.“