Filippo Mazzola (* um 1460 in Parma; † 1505 ebenda) war ein italienischer Maler der Renaissance. Er ist der Vater des weit bekannteren manieristischen Malers Girolamo Francesco Mazzola, bekannt als Parmigianino.
Über das Leben Mazzolas ist wenig bekannt. Die Familie Mazzola stammte ursprünglich aus Pontremoli, ließ sich aber etwa 1305 in Parma nieder. Der Vater Filippos hieß Bartolomeo, seine Brüder Pier Ilario und Michele waren ebenfalls Maler, von „geringem Renomée“ (Vasari), kümmerten sich aber nach dem frühen Tod Filippos um dessen Sohn Girolamo Francesco.
Eines seiner größten und wichtigsten Werke ist der Altar in der Kollegiatkirche und Basilika Santa Maria delle Grazie in Cortemaggiore aus dem Jahr 1499: Auf zehn heute noch erhaltenen Tafelbildern in zwei übereinander liegenden Reihen sind im Zentrum Maria mit dem Kind (unten) und der Heilige Christophorus (oben) sowie acht weitere Heilige dargestellt.
Mit etwa 45 Jahren starb der Maler während einer Pestepidemie.
Werke
Maria mit dem Kind (Museo Civico, Padua)
Maria mit dem Kind, dem heiligen Franziskus und Johannes dem Täufer (1491, Galleria Nazionale, Parma)
Christus an der Geißelsäule (1505, Galerie Strossmayer, Zagreb)
Bildnis eines Musikers (1505 ?, Galleria Nazionale, Parma)
Literatur
Giorgio Vasari: Leben der ausgezeichnetsten Maler, Bildhauer und Baumeister von Cimabue bis zum Jahre 1567; Register der originalsprachigen Begriffe; modernisierte Übersetzung; Bilddatenbank mit über 3600 Werken / neu hrsg. von Daniel Kupper, Directmedia Publishing, Berlin 2007, ISBN 978-3-89853-621-9
Fondation Federico Zeri, Filippo Mazzola e non Alvise Vivarini, in Diari di lavoro 1, 1971, pp. 54–58 (rééd.. in Giorno per giorno nella pittura, 1988, pp. 181–182).
Roberto Lasagni, Dizionario biografico dei Parmigiani, ed. PPS, Parma 1999