Figurenrede (Epik)Mit Figurenrede, auch Personenrede, wird die in einem epischen Text bzw. Erzählungen (englisch narrative productions) versprachlichte und sodann veräußerte Wiedergabe aller Vorstellungen und Gedanken (kognitiv-affektive Prozesse) verstanden, welche eine Figur ausdrückt. Es ist die Art und Weise der Redewiedergabe der Figuren, durch die der Autor in den dargestellten Szenen als Erzähler in Erscheinung tritt.[1] Damit wird die Figuren- oder Personenrede Teil der Erzähltechnik die, die Verfahrensweise beschreibt, mittels derer die fiktionalen Ereignisse in Sprache gesetzt werden. Im Drama ist die Figuren- oder Personenrede formal Teil des Haupttextes.[2] In der Lyrik kann sich das lyrische Ich, zum Beispiel im Rollengedicht mit einer Stimme äußern.[3] DifferenzierungSo nimmt die „Autorenrede“ die „Erzählerrede“ auf, die ihrerseits die „Figurenrede“ trägt. Prinzipiell kennzeichnen einen epischen Text zwei verschiedene Sprechformen:
FormenEs werden fünf Formen unterschieden:[4]
In der direkten und indirekte Rede werden die ausgesprochenen Gedanken einer Figur wiedergegeben. In der erlebten Rede, dem inneren Monolog und dem Bewusstseinsstrom werden diese „stummen Reden“ nicht direkt mit anderen Figuren in der Szene geteilt. Sie geben die unausgesprochenen Gedanken und Vorstellungen einer Figur wieder. Anders formuliert: sie werden nicht dialogisch in einer sprachlichen Interaktion dargestellt.[6] Dazwischen, gewissermaßen zwischen direkter und indirekter Rede, ist die erlebte Rede angesiedelt – sie ist eine Kombination aus Erzählerbericht und Monolog.[7] Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
|
Portal di Ensiklopedia Dunia