Feuerwehr-Ehrenzeichen (Nordrhein-Westfalen)![]() Das Feuerwehr-Ehrenzeichen des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen wurde am 29. Dezember 1954 zur Würdigung von Verdiensten auf dem Gebiete des Feuerschutzwesens gestiftet.[1] GesetzesinhaltDas Feuerwehr-Ehrenzeichen wird in drei Stufen verliehen, wobei die ersten beiden Stufen für aktive Dienstzeit gelten. Die Zeiten der Laufbahnausbildung im feuerwehrtechnischen Dienst und die Zeiten in der Jugendfeuerwehr sind dabei anzurechnen. Ebenfalls anrechnungsfähig sind die Zeiten in einer Werkfeuerwehr, allerdings nur im Umfang bis zu fünf Jahren.[2] Das Feuerwehr-Ehrenzeichen kann demnach verliehen werden an:
StufeneinteilungDie bereits erwähnte 3-Stufigkeit des Ehrenzeichens ist nicht an die deutsche Staatsbürgerschaft gebunden und enthält folgende Einteilung: Für aktive Dienstzeit
SonderstufeDie Sonderstufen des Feuerwehr-Ehrenzeichens werden in Nordrhein-Westfalen in Gold und Silber als Steckkreuz verliehen. Dabei gelten folgende Kriterien.
Aussehen, Beschaffenheit und TrageweiseDas Feuerwehr-Ehrenzeichen aller Stufen besteht aus einem gleichschenkligen Emaillekreuz und zeigt auf allen vier Armen ein rotes Flammenkreuz auf weißem Grund. Die Flammen selber sind dabei entsprechend der verliehenen Stufe entweder silber- oder goldumrahmt. In der Mitte ist das Landeswappen von Nordrhein-Westfalen aufgebracht. In dem unterlegten Ring ist die Umschrift Für Verdienste im Feuerschutz zu lesen. Die 3., 2. und 1. Stufe werden am rot-weiß-roten Bande mit der der entsprechenden Stufenverleihung gesäumten Farbe (Silber oder Gold) an der linken Brustseite getragen. Die Sonderstufe wird als Steckkreuz ebenfalls an der linken Brustseite getragen. Bei der Verleihung des Feuerwehr-Ehrenzeichens in Gold wird die Silberstufe abgelegt.[5] VerleihungsprozedereDie Entscheidungsbefugnis hinsichtlich der Verleihung liegt im Namen der Landesregierung beim Innenminister.[6] Das Ehrenzeichen wird mit Verleihungsurkunde verliehen, wobei das Ehrenzeichen in den Besitz des Beliehenen übergeht. Nach seinem Tode verbleibt das Ehrenzeichen als Andenken bei den Hinterbliebenen. Rücknahme und Entzug des EhrenzeichensDas Feuerwehr-Ehrenzeichen kann auch wieder entzogen werden, und zwar in den Fällen, dass:
In beiden Fällen ist der Betroffene jedoch vorher von der zuständigen Bezirksregierung anzuhören. Diese legt dann das Ergebnis ihrer Prüfung dem Innenministerium zur Entscheidung vor. Das Innenministerium entzieht daraufhin das Feuerwehr-Ehrenzeichen und die dazugehörige Verleihungsurkunde. Rückwirkende VerleihungenDas Land Nordrhein-Westfalen hat hinsichtlich der Verleihung des Feuerwehr-Ehrenzeichens festgelegt, dass das Ehrenzeichen auch rückwirkend verliehen werden kann, wenn Feuerwehrangehörige seit dem 23. August 1946 (Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen) eine Ehrenurkunde für die damalige (25-, 40- oder 50-jährige) aktive Dienstzeit erhalten haben. Diese Urkunde gilt in diesen Fällen als Verleihungsurkunde.[7] DurchführungsverordnungDie erlassene Durchführungsverordnung regelt dann im Weiteren die vorschlagberechtigten Stellen sowie die weitere Vertiefung der anrechnungsfähigen Dienstzeiten. Auszugsweise sind das: Vorschlagberechtigte Stellen
Alle Vorschläge müssen den Zu- und Vornamen, das Geburtsdatum sowie Angaben über die Dienstzeiten und den Dienstgrad enthalten. Bei Verleihungen der Sonderstufe ist zudem noch eine ausführliche Begründung, andernfalls eine einfache Stellungnahme beizulegen. Die Vorschläge für die Verleihung sind sodann von den Bezirksregierungen mindestens drei Monate vor dem beabsichtigten Verleihungsdatum vorzulegen, und zwar jeweils zum 1. Januar, 1. April, 1. Juli und 1. Oktober eines jeden Jahres. Der Bericht hierfür ist dann jeweils am 31. Januar, 30. April, 31. Juli und 31. Oktober jeden Jahres an das Innenministerium zu übersenden.[8] Anrechnungsfähige Dienstzeiten
Einzelnachweise
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