Feistritzwaldbahn
Die Feistritzwaldbahn, auch „Frauenwaldbahn“ oder „Waldbahn Steinhaus–Rettenegg“ genannt, war eine bis 1958 betriebene Waldbahn zwischen Steinhaus am Semmering und Rettenegg in der Steiermark. Anlage der BahnDas besondere an der Schmalspurbahn mit einer Spurweite von 600 mm waren die beiden Schrägaufzüge, mit denen die Waggons vom oberen Feistritztal auf den Feistritzsattel und vom Fröschnitzsattel über den Bremsberg in den Fröschnitzgraben gelangten. Dieser Streckenteil mit Resten des Bremshauses ist im Wald in der Nähe des Fröschnitzsattels deutlich erkennbar. Vom Bremshaus sind noch Reste zu sehen. Der Bahndamm der Steilstrecke ist verwachsen, aber deutlich erhöht und aus Steinen errichtet. StreckenverlaufAusgangspunkt der Strecke mit einer Gesamtlänge von 22 km war der Bahnhof Steinhaus am Semmering, der heute noch eine Haltestelle der Semmeringbahn ist. Vom Bahnhof Steinhaus ausgehend führte die Bahn zunächst unter dem Steinhaus-Viadukt der Semmeringbahn hindurch, an Steinhaus und an der Alfred-Hütte vorbei weiter in den Fröschnitzgraben. Die Steigung vom Fröschnitzgraben auf den Fröschnitzsattel wurde über den Bremsberg mit Hilfe eines Schrägaufzugs bewältigt. Der oben anschließenden Scheitelstrecke vom Fröschnitzsattel zum Feistritzsattel folgt der heutige Weitwanderweg 02. Vom Feistritzsattel zum Ambach hinab führte wieder ein mit Wasserkraft betriebener Schrägaufzug. Vom Ambach an folgte die Strecke dem Oberlauf der Feistritz über Frauenwald bis nach Rettenegg. Der Bahndamm ist an einigen Abschnitten auch heute noch gut zu erkennen. GeschichteErbauer und Eigentümer der Waldbahn war die Forstverwaltung Graf Karl Lanckoroński, die ausgedehnte Waldungen im oberen Feistritztal besaß und die Bahn in mehreren Abschnitten zwischen 1902 und 1917 errichten ließ. Der Forstbetrieb sollte nach modernen Gesichtspunkten geführt werden, deshalb wurde der Waldbesitz systematisch durch die Waldbahn erschlossen. Neben dem Transport von Holz der Forstverwaltung fand noch ein beschränkt-öffentlicher Güterverkehr für die Anwohner der Bahn statt. Der Personentransport war ausdrücklich verboten, wurde aber gelegentlich toleriert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden rund 7 km Forststraßen und 1,7 km Interessentenwege angelegt, die die Waldbahn schließlich überflüssig machten. Lokomotiven
Das gesamte Rollmaterial wurde nach Einstellung des Betriebes 1958 mit einer Ausnahme verschrottet, lediglich ein Waggon blieb als Wrack erhalten.[1] Literatur
Bilder
WeblinksCommons: Feistritzwaldbahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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