Das von einem traditionellen Ortsvorsteher (chef traditionnel) geleitete Dorf befindet sich rund zwei Kilometer südöstlich des Hauptorts Korahane der gleichnamigen Landgemeinde, die zum Departement Dakoro in der Region Maradi gehört. Eine weitere Siedlung in der Umgebung von Farin Baki ist Kaya Adamou im Südwesten.[1]
Es herrscht das Klima der Sahelzone vor, mit einer durchschnittlichen jährlichen Niederschlagsmenge zwischen 300 und 400 mm.[2]
Geschichte
Der Ortsname Farin Baki leitet sich von einem beim Dorf gelegenen kleinen See ab. Er kommt aus der Sprache Hausa und bedeutet wörtlich „weißer Mund“ beziehungsweise übertragen „weiße Öffnung“.
Die Wodaabe-Gruppe Kasaousaoua, in anderer Schreibweise Kassaoussaoua, nennt sich seit 1939 nach dem Gewässer auch Farinbaki.[3] Sie ist seit 2004 als Gruppierung (groupement), also als Verband mehrerer Untergruppen (tribus), anerkannt.[4]
Bevölkerung
Bei der Volkszählung 2012 hatte Farin Baki 1271 Einwohner, die in 137 Haushalten lebten.[1] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 619 in 87 Haushalten[5] und bei der Volkszählung 1988 belief sich die Einwohnerzahl auf 519 in 97 Haushalten.[6]
Farin Baki ist von einem weitläufigen Weideland umgeben, das traditionellerweise in der Trockenzeit von nomadischenFulbe- und Wodaabe-Viehzüchtern aufgesucht wird.[7] Es wird Saatgut für Hirse und Augenbohnen produziert.[8] Es gibt eine Schule im Dorf.[9] In der Nähe des Ortes verläuft die 366,6 Kilometer lange Nationalstraße 32 zwischen Keita und Sabon Kafi. Es handelt sich in diesem Abschnitt um eine moderne Erdstraße.[10]
Einzelnachweise
↑ abRépertoire National des Localités (ReNaLoc). (RAR) Institut National de la Statistique, République du Niger, Juli 2014, S. 219, archiviert vom Original am 24. September 2015; abgerufen am 2. April 2023 (französisch).
↑ abDamien Hauswirth, Hassane Yayé, Abdoulaye Sambo Soumaila, Badamassi Djariri, Issaka Lona, Malam Boukar Abba: Appui à la formulation concertée de la SPN2A pour la République du Niger. Identification et évaluation des options d’agriculture intelligente face au climat prioritaires pour l’adaptation face aux changements climatiques au Niger. Volume 2 : Annexes. Ministère de l’Environnement, de la Salubrité Urbaine et du Développement Durable / Ministère de l’Agriculture et de l’Elevage / Conseil National de l’Environnement pour un Développement Durable / Haut-Commissariat à l’Initiative 3N / AFD / Facilité Adapt’Action / Baastel – BRL – ONFI, Niamey / Brüssel 2020, S.7 und 45 (spn2a.org [PDF; abgerufen am 18. Oktober 2024]).
↑Boubou Hama: Contribution à la connaissance de l’histoire des Peuls. Présence Africaine, Paris 1968, S.268.
↑Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S.145 (web.archive.org [PDF; abgerufen am 2. April 2023]).
↑Guy Mainet: L’élevage dans la région de Maradi (République du Niger). In: Les Cahiers d’Outre-Mer. Nr.69, 1965, S.48 (persee.fr [abgerufen am 1. Juli 2024]).