FarbtypenlehreDie Farbtypenlehre ist eine Theorie, die anhand von Hautton, Augen- und Haarfarbe eine Zuordnung bestimmter Farbtabellen für Kleidung und Make-up und Innenarchitektur herstellt. Damit soll das Aussehen eines bestimmten Menschen über seine Zuordnung zu einem Farbtyp mit seinem Äußeren und Lebensumfeld harmonieren. Beruflich wird die Anwendung dieser erweiterten Farbsysteme Farbberatung genannt, ein Teil der Farb- und Stilberatung. Historische Entwicklung![]() Original: Freies Deutsches Hochstift – Goethe-Museum im Goethe-Haus, Frankfurt ![]() Bereits Johann Wolfgang von Goethe beschäftigte sich im Austausch mit Malern und Philosophen intensiv mit dem Phänomen Farbe, wobei er von der Einheit der Natur ausging und im gesuchten Widerspruch zu Isaac Newton stand. Eine der Theorien zur Einteilung von Menschen in Farbtypen geht auf den Schweizer Maler, Graphiker und Kunstpädagogen Johannes Itten (1928) zurück. Ittens Studenten sollten für seine Forschungen zum Zusammenhang von Form und Farbe ihre individuelle Vorstellung von harmonischen Farben malen. Itten ordnete die jeweiligen Farbakkorde den entsprechenden Studenten zu, worauf er die unterschiedlichen Auswirkungen von Farben auf die Gesichtszüge von Menschen untersuchte. An Kunstakademien in den USA wurde eine Farbtypenlehre entwickelt, der zufolge jeder Mensch einen Hautunterton hat, welcher von Geburt an besteht und sich im Verlauf des Lebens nicht ändert. Einteilung nach Haut- und FarbtypenObwohl die menschlichen Hautfarben in einem breiten Bereich unterschiedlich sind, wird beim Unterton auf zwei Haupt-Varianten begrenzt. Mit warmtonig sind gelblich oder sehr selten vorkommende rötlich unterlegte Hautfarben bezeichnet, mit kalttonig entsprechend die bläulich unterlegten Hauttöne. Neben diesem Blauwert für die Einteilung der Hauptklassen werden Hautfarben außerdem nach ihrer Intensität und dem Lichtwert des jeweiligen Farbtones unterteilt. So werden vier Farbtypen gebildet, die in Anlehnung an die vier Jahreszeiten benannt sind. Damit werden aufgrund der Ähnlichkeit der mit den Jahreszeiten harmonierenden Farben und den dort jeweils vorherrschenden Farbtönen „handliche Bezeichnungen“ gebildet. Warmtonig
Kalttonig
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Individuelle FarbberatungDie klassische Einteilung in vier Jahreszeiten wurde bereits in den 1980er Jahren zur „Individuellen Farbberatung“ im Rahmen der Farb- und Stilberatung erweitert. Diese ist notwendig, wenn sich eine Person nicht ausreichend in das klassische Farbbild der symbolischen vier Jahreszeiten einordnen lässt. Die Palette der individuellen Farbskala des Farbmischtyps ermöglicht ein erweitertes Farbbild. Es erfolgte eine Erweiterung um den hellen Typen, den dunklen Typen und weitere Mischtypen. So wird besser auf die individuelle Persönlichkeit abgestimmt, indem optimale Zwischentöne in die Farbberatung einbezogen werden. Die Dokumentation erfolgt über variable Farbpässe. Die Farbberatung wurde entsprechend der Vielfalt der Menschen individueller. Zu beachten ist, dass Wirkung und Einordnung von Farben entscheidend von der jeweiligen Beleuchtung abhängen (siehe Farbwiedergabe). So wird bei einer Beratung eine Beleuchtung in einem natürlichen Tageslichtspektrum angestrebt. Ebenso ist die Farbrezeption stark von subjektiven Faktoren abhängig (siehe Farbwahrnehmung, Rot-Grün-Sehschwäche). Trends und Entwicklungen
Literatur
WeblinksEinzelnachweise
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