FL-BajonettDas Canon FL-Bajonett ist ein Objektiv-Anschluss für Kleinbild-Spiegelreflex-Kameras von Canon. Es ist die Nachfolgekonstruktion des Canon R-Bajonetts und verfügt im Gegensatz zu diesem über ein Übertragungselement, das die Springblende ermöglicht. FL-Bajonett![]() ![]() ZeitraumDas FL-Bajonett erschien im Mai 1964 und wurde vom 1971 erschienenen FD-Bajonett abgelöst. Einige Objektive blieben aber noch eine Zeit lang im Programm. Das FL 1200 mm f/11 erschien sogar erst im Juni 1972 und blieb bis Ende der 1970er Jahre im Programm. KonstruktionDas FL-Bajonett ist zum R-Bajonett kompatibel, hat aber einen Hebel zum Abblenden, der sich bei angesetztem Objektiv unterhalb des Spiegels befindet. Trotz bereits eingestelltem Blendenwert bleibt die Blende zunächst offen für ein helles Sucherbild. Erst beim Auslösen wird über besagten Hebel abgeblendet. Für die TTL-Belichtungsmessung ist ein Abblenden ebenfalls erforderlich, was beim Betätigen des Belichtungshebels geschieht. Die Blendenvorwahl kann abgeschaltet werden, um FL-Objektive an den R-Bajonett-Kameras, an ungekoppelten Zwischenringen, Balgengeräten oder in Retrostellung zu betreiben. Dazu muss der Springblendenhebel am Objektiv von Hand so weit gedrückt werden, bis er einrastet bzw. an einigen Objektiven ein eigens dafür vorgesehener Hebel umgelegt werden. Vergleich mit Super-CanomaticBei der Super-Canomatic, die an Objektiven für das R-Bajonett vorkommt, kann nur einmal pro Aufnahme abgeblendet werden. Dann muss das System mit dem Filmtransport erst wieder aufgezogen werden. Damit ist es für die TTL-Belichtungsmessung ungeeignet, denn hier wird erst für die Belichtungsmessung und dann noch einmal für die Aufnahme abgeblendet. KamerasFür das FL-System bot Canon folgende Kameras an, alle mit Nachführ-Belichtungsmessung, die FX mit CdS-Fotozelle am Gehäusedeckel, die übrigen Kameras mit TTL-Messung: VerbreitungDas FL-Bajonett veraltete sehr schnell, da beginnend mit der Topcon RE, die ebenfalls 1964 erschien, immer mehr Kameras mit Offenblendmessung herauskamen. Insbesondere der erfolgreichen Minolta SR-T 101 konnte Canon nichts entgegensetzen. So fand das FL-Bajonett nur eine mäßige Verbreitung. Erst das nachfolgende FD-System war erfolgreicher. FL-Objektive![]() ![]() ![]() ![]() Spezielle ObjektiveFL 19 mm f/3,5Die Rücklinse des Canon FL 19 mm f/3,5 ist sehr nahe an der Filmebene und ragt somit weit in den Spiegelkasten hinein. Es kann nur an Kameras mit Spiegelarretierung bei hochgeklappten Spiegel eingesetzt werden. Zu dem Objektiv gehört ein Sucher, der auf den Blitzschuh aufgesetzt wird. Demgegenüber weist das R in der Bezeichnung des FL 19mm f/3,5 R darauf hin, dass es sich um eine Retrofokus-Konstruktion handelt (Abstand der Hinterlinse von der Bildebene ist größer als die Brennweite). Dieses Objektiv kann wie gewohnt angesetzt werden. FLP 38 mm f/2,8Die Hinterlinse des FLP 38 mm f/2,8 ragt weiter als gewöhnlich in den Spiegelkasten hinein. Deswegen kann es nur an die Canon Pellix angesetzt werden, deren Spiegel weniger Platz benötigt, da er feststeht und somit nicht die Kreisbahn freigehalten werden muss, welche die beweglichen Spiegel beim Hochklappen beschreiben. FluoritobjektiveMit den FL-Objektiven begann Canon auch, Hochleistungs-Teleobjektive zu konstruieren. Als erste Konstruktion dieses Typs kamen im Frühjahr 1969 das FL-F 300 mm f/5,6 und FL-F 500 mm f/5,6 heraus. Sie besitzen eine Linse aus Fluorit (aus einem künstlich gezüchteten Flussspat-Kristall). Anfang 1974 folgte dann noch das FL 300 mm f/2,8 S.S.C. Fluorite. MakroobjektiveDie Objektive FLM 50 mm f/3,5 und FLM 100 mm f/4 sind als Nahobjektive für den Nahbereich korrigiert und haben einen besonders langen Schneckengang, mit dem sie von Unendlich bis zum Maßstab 1 : 2 fokussiert werden können. Mit einem Zwischenring von 25 bzw. 50 mm erreichen sie den Maßstab 1 : 1. Tabellen aller ObjektiveFeste Brennweiten
Zoomobjektive
h Filterhalter, der hinter der letzten Linse in die Fassung eingeschoben wird; Filter ist bei den Linsen nicht mitgezählt m Makroobjektiv ohne Entfernungseinstellung zur Verwendung am Balgengerät f1 mit einer Linse aus Fluorit zur Korrektur/Verminderung des sekundären Spektrums f2 mit zwei Linsen aus Fluorit zur Korrektur/Verminderung des sekundären Spektrums 1 einschließlich 1 Schutzglas vor der Frontlinse 2 einschließlich 2 Schutzgläser vor der Frontlinse p nur für die Canon Pellix s nur für Kameras mit arretierbarem Schwingspiegel; mit Sucher für den Zubehörschuh, da der Reflexsucher nicht nutzbar ist th mit Thoriumdioxid-haltigem Glas (radioaktiv, verfärbt sich mit der Zeit gelb) z zerlegbares Objektiv, der Rumpf ist bei diesen Objektiven identisch Quellen
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