External Data Representation (kurz: XDR) ist ein abstrakter technischer Kommunikationsstandard, der von Sun Microsystems und anderen Unternehmen definiert wurde, um den Datenaustausch zwischen Servern und Clients hardwareunabhängig zu standardisieren. XDR ist eine Implementierung der Darstellungsschicht des OSI-Modell zur Netzwerkkommunikation und ist im RFC 1014[1] verbindlich festgeschrieben. Er wurde 1995 aktualisiert durch den RFC 1832,[2] welcher 128-bit-Gleitkommazahlen hinzufügte, und 2006 durch den RFC 4506,[3] welcher nur strukturelle, aber keine inhaltlichen Änderungen beinhaltet.
Seine Hauptanwendung findet dieser Standard in der Kommunikation im SUN Network File System. Eine Reihe von Programmiersprachen unterstützen das Lesen und Schreiben von XDR-Daten durch Bibliotheksfunktionen (siehe z. B. xdr_*-Funktionen in der libc unter Unix für C, XDR-Modul für Perl, xdrlib-Modul für Python).
XDR definiert eine Repräsentation für die gebräuchlichsten Datentypen wie z. B. Integer, Strings oder Arrays, ist jedoch selbst untypisiert. Die XDR-Byte-Reihenfolge wird in den aktuellen Standards auf Big Endian festgelegt, was der Network Byte Order von TCP/IP entspricht. Einer XDR-Einheit entsprechen 4 Bytes. Gleitkommazahlen werden in einfacher und doppelter Genauigkeit nach dem Standard IEEE 754 kodiert.