Evelyn King wurde im New Yorker Stadtteil Bronx geboren, wuchs aber in Philadelphia auf. Bereits als Teenager arbeitete sie in den Sigma-Studios von Gamble und Huff – allerdings als Putzfrau.[2] Bei dieser Tätigkeit sang King gerne, durch Zufall wurde der Produzent Theodore Life auf ihre „erwachsene Stimme“ (Allmusic)[1] aufmerksam. 1977 unterschrieb sie bei RCA einen langjährigen Vertrag. Als Zusatz in ihrem Namen wählte sie das Wort „Champagne“, laut der Künstlerin als Anlehnung zu ihrem Spitznamen „Bubbles“ (Schaumblase).[3] Kings Singles Shame und I Don't Know If It’s Right waren auf Anhieb Superhits in den amerikanischen Pop-, R&B- und Disco-Charts und wurden mit Gold ausgezeichnet. Besonders Shame etablierte sich als Klassiker des Disco-Genres: Das Fachmagazin New Musical Express platzierte den Song 1978 auf Platz 11 der „Singles des Jahres“.[4] 2000 wurden auf dem Musiksender VH1 die „100 größten Dance-Songs“ gewählt, Shame belegte den 19. Platz.[5] Außerdem wurde der Song 2004 in die Dance Music Hall of Fame aufgenommen.
King nahm bis 1985 insgesamt acht Alben für RCA auf und hatte unter anderem mit I'm in Love (1981, R&B Platz 1), Love Come Down (ihr einziger Top-10-Hit in Großbritannien, R&B Platz 1), Betcha She Don't Love You (1982) und Your Personal Touch (1985) weitere Hits. In den Jahren 1981 und 1982 verzichtete sie kurzzeitig auf den Spitznamen „Champagne“, das Album Face to Face (1983) erschien wieder mit diesem Zusatz. Im Rahmen der Promotion zu diesem Werk gab die Sängerin bekannt, dass Prince ihr größter musikalischer Einfluss sei.[3]
Die Alben Smooth Talk (1977), Music Box (1979) und Get Loose (1982) wurden ebenfalls mit Gold ausgezeichnet. Mit dem Beginn der 1990er Jahre ließ Kings Erfolg nach. Sie blieb bis heute als Live-Künstlerin aktiv, sporadisch nimmt sie auch Alben auf. 2008 erschien mit Open Book ihre erste CD nach dreizehn Jahren.[6]