European Parliamentary Technology AssessmentEuropean Parliamentary Technology Assessment (EPTA) in Brüssel ist ein Netzwerk von Einrichtungen der Technikfolgenabschätzung (TA), die auf die Beratung von Parlamenten in Europa spezialisiert sind. ZieleDie EPTA-Partner beraten Parlamente in Hinblick auf mögliche gesellschaftliche, wirtschaftliche und Umweltfolgen neuer Wissenschaften und Technologien. Das Ziel besteht darin, unparteiische Analysen und Berichte von höchster Qualität zu Entwicklungen wie z. B. Bioethik und Biotechnologie, Public Health, Umwelt- und Energiefragen, Informations- und Kommunikationstechnologie, Forschung und Entwicklung zu liefern. Diese Tätigkeit wird als Beitrag zur demokratischen Kontrolle von wissenschaftlichen und technischen Innovationen gesehen. Die Wurzeln liegen in den 1970er Jahren im Office of Technology Assessment (OTA) des US-Kongresses. EPTA fördert Technikfolgenabschätzung (TA) als integralen Bestandteil der Politikformulierung im parlamentarischen Entscheidungsfindungsprozess in Europa und stärkt die Vernetzung der europäischen TA-Einrichtungen. Geschichte und OrganisationDas Netzwerk wurde 1990 formell auf Initiative des britischen parlamentarischen TA-Büros (Parliamentary Office of Science and Technology – POST) unter dem Patronat des damaligen Präsidenten des Europäischen Parlaments, Enrique Barón Crespo, gegründet. Das Netzwerk hat eine leichte Struktur, geführt vom EPTA-Rat und Treffen der Direktoren der EPTA-Partnerinstitutionen. Der EPTA-Rat ist das Entscheidungsgremium des Netzwerks und besteht aus Abgeordneten bzw. Vertretern der Beiräte der jeweiligen EPTA-Mitgliedsorganisation. Der Rat entscheidet über organisatorische Belange wie zum Beispiel Mitgliederangelegenheiten. Die Präsidentschaft rotiert jährlich zwischen den Vollmitgliedern. Die jeweilige Vorsitzorganisation koordiniert die Aktivitäten des Netzwerks und richtet die jährliche EPTA-Konferenz, die Sitzung des Rates und das Treffen der Direktoren aus. MitgliederParlamentarische TA ist auf verschiedene Arten institutionalisiert: Das reicht von permanenten parlamentarischen Ausschüssen für TA, über spezielle TA-Einrichtungen, die Teil der jeweiligen Parlamentsverwaltung sind, bis zu unabhängigen Institutionen, die ein Mandat als ständiges parlamentarisches Beratungsgremium haben. Die Mitglieder sind europäische Einrichtungen, die TA-Studien für Parlamente ausführen. Vollmitgliedschaft kann einer Einrichtung gewährt werden, die in Europa tätig ist, der Technikfolgenabschätzung oder verwandter Themen gewidmet ist, die einem (supra-nationalen, nationalen oder regionalen) Parlament dient, ein eigenes Budget und Sekretariat hat, sowie ein Arbeitsprogramm durchführt, was auch Veröffentlichungen zu wissenschaftlichen und technischen Themen umfasst. Assoziierte Mitglieder sind TA-Einrichtungen, die zwar ein TA-Programm haben und die Ressourcen, es durchzuführen, aber andere Kriterien für die Vollmitgliedschaft nicht erfüllen. Assoziierte werden in alle EPTA-Aktivitäten einbezogen, sind aber nicht im EPTA-Rat vertreten. Weitere Einrichtungen, die sich für die Arbeit von EPTA interessieren, können Beobachterstatus erhalten. Derzeit gibt es 14 Vollmitglieder[1]:
Derzeit gibt es 12 assoziierte Mitglieder:
AktivitätenEPTA organisiert Jahreskonferenzen, die sich an parlamentarische Abgeordnete richten, und fördert aktiv die Zusammenarbeit zwischen ihren Mitgliedern, auch bisweilen in Form von gemeinsamen Projekten.[27] Auf der EPTA-Homepage werden alle TA-Projekte der Mitgliedseinrichtungen in einer umfangreichen Datenbank aufgelistet und zusammengefasst.[28] WeblinksEinzelnachweise
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