Sie ist seit vielen Jahren für internationale Auftraggeber und Magazine tätig. Dabei wechselt sie zwischen den Genres Mode, Porträt, Reportage und freien Kunstprojekten. Sie hat Vivienne Westwood, Angela Merkel und Karl Lagerfeld fotografiert, für die indische Vogue und die italienische Vanity Fair gearbeitet sowie Werbekampagnen für GUESS und Escada umgesetzt. Mit ihren Werken ist sie in internationalen Museen und Sammlungen vertreten.
Haase ist die Tochter von Fritz Haase, Professor (em.) für Fotografie und Kommunikationsdesign und Sibylle Haase-Knels, Gestalterin und Illustratorin. Sie ist die älteste von drei Schwestern. Ihre Eltern führen seit 1963 in Bremen ein Atelier für Gestaltung.[1]
Sie verbrachte ihre Kindheit in Bremen und betrieb als Jugendliche Eiskunstlauf als Leistungssport. Ab 1981 studierte sie an der Staatlichen Akademie Köln Tanz. Zwei Jahre arbeitete sie als Tänzerin am Theater am Goetheplatz in Bremen, bevor sie bis 1993 an der Hochschule für Künste Bremen Grafik-Design mit Schwerpunkt Fotografie studierte. Neben ihren kreativen Eltern, prägten sie insbesondere der Tanz und die Bühnenerfahrung wesentlich.[2]
Haase lebt heute mit ihren zwei Kindern in Hamburg und zeitweise in London.[3]
Arbeit
Seit 1993 ist Haase international als selbständige Fotografin tätig. Schon während ihres Studiums war sie als Trainee im Art-Departement der Männer Vogue (Men's Vogue) in München tätig, assistierte bei verschiedenen Fotografen und begleitete Produktionen ihres Vaters. Von dem französischen Unterhaltungselektronik Konzern Thomson wurde ihr die erste eigene Fotoproduktion in Paris übertragen. 1998 reiste sie für Wolfgang Behnken, Art Director vom Stern im Auftrag von Stern nach Kuba. Die dort entstandenen Aufnahmen eröffneten Haase nicht nur den Weg in viele Magazine, sondern sicherten ihr auch die Aufmerksamkeit verschiedener Fotogalerien. Mit weiteren Reisen nach Kuba und wegen des Tangos nach Argentinien,[4] erweiterte sie ihr fotografisches Œuvre. Es folgten Ausstellungen in verschiedenen Galerien u. a. 2005 und 2009 bei Camera Work in Hamburg und Berlin. Derzeit wird sie von Camera Work und der Stiftung F.C. Gundlach vertreten.
Schwerpunkt der Arbeit von Haase sind Produktionen für renommierte Mode-Magazine, wie die italienische Ausgaben der Vanity Fair und der Grazia, dem französischen Magazin Madame Figaro, der deutschen Elle oder der Vogue India, aber auch für nationale und internationale Modemarken wie Victoria’s Secret, Guess und Wonderbra. Glamour, Lebensfreude, Erotik und Witz kennzeichnen ihre Arbeit. Fellini, Helmut Newton und Peter Lindbergh gehören zu ihren Vorbildern. Zunehmend widmet sie sich Filmproduktionen. We do it again, einer ihrer letzten Filme wie auch eine Reihe von Bildern barocker Inszenierungen wurden 2013 vom Paula Modersohn-Becker Museum in Bremen angekauft.[5]
Neben freien und Auftragsarbeiten, engagiert Haase sich im Rahmen ihrer Fotografie auch für zahlreiche soziale Projekte. Dementsprechend inszeniert sie z. B. das Thema „Alter“ für die jährlichen Kalender des Berliner Pflegedienstes Jahnke. Wie ein soziales Projekt angelegt, agieren die älteren Menschen gemeinsam mit Film- und Bühnenstars in Rollenspielen. Vivienne Westwood liefert mit Studierenden ihrer Berliner Modeklasse einen Kostümbeitrag. Die Arbeiten stoßen auf große Resonanz in den Medien. Die TV-Sendung 37° widmet dem Projekt einen Beitrag, 2002 erhalten Arbeiten die Auszeichnung Gold vom Art Directors Club (ADC) Deutschland, 2008 werden sie für eine Photokina-Präsentation ausgewählt. 2010 resultiert daraus das Buch Rock’n’Old.[6] Ein weiteres sozial engagiertes Projekt: Das Uta Melle Projekt Amazonen, ein brisantes Thema über brustamputierte Frauen, zu dem im Jahr 2011 ebenfalls eine Veröffentlichung unter selbigen Titel erscheint.[7]
2023 ist Haase mit ihren Fotografien an der Aufklärungskampagne „Stop SUDEP“ der Oskar Killinger Stiftung beteiligt, welche für die Gefahren des plötzlichen Epilepsietodes sensibilisieren will.
Ausstellungen (Auswahl)
2000: Glasshouse Gallery (London), Fashion in Motion
2000: Museum für Kunst und Gewerbe (Hamburg), Mode? Körper? Mode?
2002: The Loading Bay Gallery (London), Emotion
2002: Museum für Kunst und Gewerbe (Hamburg), Mythos St. Pauli
2003: Camera Work (Berlin), Photographien
2003: ArtCentre (Plano, Texas), In Their Mothers’ Eyes
2004: Photomonth (London), Sexy Moments
2005: Museum für Arbeit (Hamburg), Sexarbeit
2005: Camera Work (Hamburg), Cuba
2005: Wouter van Leeuwen (Amsterdam), Photographien
2006: Bonni Benrubi (New York), Sexy Book
2006: Willy Brandt Haus (Berlin), Seltene Momente von Echtheit
↑„SexyBook is an impressive collection“, so das Resümee der positiven Besprechung des Buchs von C.Perring, in: Metapsychology Online Reviews 2006 (Volume 10, Issue 32), siehe: Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 26. März 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/metapsychology.mentalhelp.net