Espeletia
Die Espeletia sind eine Pflanzengattung in der Unterfamilie Asteroideae innerhalb der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Die etwa150 Arten gedeihen unter tropisch-montanen Bedingungen im nördlichen Südamerika. Einige Arten finden Verwendung als Heilpflanze. BeschreibungVegetative MerkmaleEspeletia-Arten sind unverzweigt wachsende, stark wollig behaarte, ausdauernde Halbsträucher. Sie sind sogenannte Schopfrosettenbäumchen, das heißt, durch den Wuchs der großen Blattrosette bildet sich mit zunehmendem Alter ein aufrechter Stamm. Auf seinem Ende stehen dicht die einfachen, auch nach der Welke noch am Stamm verbleibenden Blätter, deren abgeflachter Scheinstiel einer dicken, im Inneren kahlen, trockenen und gelblichen Blattscheide entspringt. Die lederige Blattspreite ist schmal-elliptisch bis schwach verkehrt-lanzettlich, spitz zulaufend und dicht behaart mit spiralförmigen sowie wenigen wolligen Haaren. Der Blattrand ist leicht zurückgerollt.[1] Generative MerkmaleDer komplexe Blütenstand (Synfloreszenz) steht seitenständig an gegenständigen Tragblättern und besteht aus rispig angeordneten körbchenförmigen Teilblütenständen. Die Korbstiele sind 3 bis 15 Zentimeter lang. Der Körbchenboden spreublättrig. Die Blütenkörbe sind radiärsymmetrisch, heterogam und heteromorph. Der Außenkelch des Korbes ist ebenso groß oder größer noch als das Involucrum und ein- bis zweireihig. Die Hüllblätter sind gelegentlich asymmetrisch und häutig, die inneren grün, eiförmig oder umgekehrt-eiförmig, die äußeren stark behaart, spitz zulaufend oder stumpf. Der Hüllkelch ist halbkugel- bis becherförmig, zweireihig, die häutigen Hüllblätter sind lanzettlich, schmal-elliptisch oder umgekehrt-lanzettlich und gelegentlich asymmetrisch. Die inneren Hüllblätter sind grün, zum äußeren Ende hin wollig behaart und am Rand bewimpert. Die lanzettlichen oder umgekehrt-lanzettlichen, spitz zulaufenden, am Rand bewimperten und zum äußeren Ende hin leicht wollig behaarten Spreublätter sind mit der Achäne verwachsen und dauerhaft, anfangs häutig und während der Reife annähernd ledrig.[1] Die gelben Zungenblüten sind weiblich, die Kronröhre ist fein behaart, der Kronsaum (Limbus) ist papillös und mehr oder weniger linealisch, sein äußeres Ende ist zwei- oder dreifach gezähnt. Die gelben Röhrenblüten sind zwittrig, zum äußeren Ende hin papillös und fast immer auch fein behaart, das Innere der Kronröhre ist ebenfalls fein behaart. Die Staubbeutel sind schwarz.[1] Die verkehrt-eiförmige Achäne ist dreieckig, schwarz, schwach glänzend und kahl, ein Pappus fehlt.[1] VerbreitungDie Gattung Espeletia ist im nördlichen Südamerika (Ecuador, Venezuela, Kolumbien) verbreitet. Mannigfaltigkeitszentren sind die venezolanischen Anden und die östlichen Kordilleren Kolumbiens. Sie finden sich bevorzugt im sogenannten Páramo, einem typisch südamerikanischen tropisch-montanen Ökosystem.[2] SystematikDie Gattung Espeletia wurde 1808 durch José Celestino Bruno Mutis in Alexander von Humboldt und Aimé Jacques Alexandre Bonpland: Plantae Aequinoctiales, 2, 9, Seite 10, Tafel 70–72 aufgestellt. Der Gattungsname Espeletia ehrt José Manuel de Espeleta (1739–1823), einen Vizekönig von Neugranada.[3] Die Gattung Espeletia gehört nach Robinson 1981 zur Subtribus Espeletiinae aus der Tribus Millerieae in der Unterfamilie Asteroideae innerhalb der Familie der Asteraceae.[4] Synonyme für Espeletia Mutis ex Bonpl. sind: Paramiflos Cuatrec., Tamania Cuatrec.[5] Es gibt 45 bis 74[5][6] Espeletia-Arten:
Literatur
Nachweise
WeblinksCommons: Espeletia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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