Für die Europäische Weltraumorganisation (ESA) sucht er als freiwilliger wissenschaftlicher Mitarbeiter nach verloren gegangenen Kometen und potentiell gefährlichen Asteroiden (NEOs).[4][5][6] Dabei hat er von 2014 bis 2021 über 30 vermisste Kometen wiedergefunden, was ungefähr 25 % des weltweiten Anteils an Kometen-Wiederentdeckungen in diesem Zeitraum entspricht.[7][8]
Während einer Suchkampagne nach einem verschollenen Kometen entdeckte er im Juli 2019 ein einzigartiges Sternensystem, den ersten bekannten direkt durch einen Materiestrom gespeisten Intermediär Polaren Bedeckungsveränderlichen, katalogisiert als J1832.4-1627.[9][10]
1986 wurde Schwab Zweiter in der Deutschen Bumerang-Meisterschaft.[11]
Erwin Schwab begann 1981 die Bahnen von Kleinplaneten am Koordinatenmesstisch der Landessternwarte Heidelberg zu vermessen und machte 1998 seine erste Entdeckung im Team der Starkenburg-Sternwarte Heppenheim (IAU-Code 611).[12] Einen seiner ersten Funde, den am 13. Oktober 1999 im Team der Starkenburg-Sternwarte entdeckten Kleinplaneten (40764) Gerhardiser, benannte er nach seinem Mentor Gerhard Iser.[13]
Der Kleinplanet (33863) Elfriederwin, eine weitere Team-Entdeckung der Heppenheimer Sternwarte, erhielt den Namen seiner Eltern Elfriede und Erwin Schwab senior.[14]
Von 2008 bis 2011 hatte Schwab die Möglichkeit Beobachtungen an den ferngesteuerten Teleskopen der Tzec Maun Foundation (IAU-Code H10, D96) durchzuführen.[19] Dabei entdeckte er an einem Teleskop mit 35 cm Durchmesser in Mayhill (USA) insbesondere die Kleinplaneten (241418) Darmstadt,[17](263932) Speyer[20] und (264020) Stuttgart. Für die Entdeckung von (336698) Melbourne und (243536) Mannheim[21] verwendete Schwab einen Refraktor in Moorook (Australien), dessen Linse einen Durchmesser von nur 15 cm hatte.[22][23] Nach Amateurastronomen benannte er (328477) Eckstein[24], (378917) Stefankarge, (379155) Volkerheinrich,[25] (389293) Hasubick[26] und (458063) Gustavomuler.[27] Mit einem seiner Funde ehrte er die Tzec Maun Foundation, die ihm kostenlosen Zugang zu den Teleskopen gewährte. (207901) Tzecmaun[28] war die erste anerkannte Entdeckung, die auf einer von dieser Stiftung betriebenen Sternwarte gemacht wurde.
Während der Suche nach dem verschollenen Kometen P/2012 K3 (Gibbs) entdeckte Schwab im Juli 2019 mittels des ferngesteuerten Calar Alto Schmidt Teleskops (IAU-Code Z84) in Spanien ein einzigartiges Sternensystem, den ersten bekannten direkt durch einen Materiestrom gespeisten DQ-Herculis-Stern, auch Intermediär Polarer Bedeckungsveränderlicher genannt (Intermediate polars), katalogisiert als J1832.4-1627.[29][30]Klaus Beuermann, Paul Breitenstein und Erwin Schwab fanden heraus, dass im Gegensatz zu den bisher bekannten Intermediär Polar Veränderlichen Sternen, dieser keine Akkretionsscheibe hat, sondern die Materie direkt auf den Weißen Zwergstern autrifft. Die Entdeckung wurde in Astronomy & Astrophysics veröffentlicht.[31][32]
Samuel-Thomas-von-Soemmerring-Preis 2009 für: „Astrometrie von Objekten unseres Planetensystems und die Entdeckung von Asteroiden an der Hans-Ludwig-Neumann-Sternwarte des Physikalischen Vereins am Standort Taunus-Observatorium“[33]
Samuel-Thomas-von-Soemmerring-Preis 2020 für: „Entdeckung eines Veränderlichen Sterns, dessen Klassifizierung als DQ-Herculis-Typ sowie die Periodenbestimmung anhand von Lichtkurven“[33]
Publikationen (Auswahl)
Wie das Leben von Pit so mit ihm spielt. Books on Demand GmbH, 2007, ISBN 978-3-8370-0576-9
Kleinplaneten-Entdeckungen in Deutschland. Epubli Verlag, Berlin 2016, ISBN 978-3-7418-0915-6