Schon als Kind kam er nach Mannheim, wo er zur Schule ging und auch den größten Teil seines Lebens verbrachte.[2] Die wirtschaftlichen Ressourcen der Familie waren knapp: Das Studium an der Technischen Hochschule Karlsruhe musste er vorzeitig abbrechen. Er arbeitete dann als Volontär in dem Mannheimer Architekturbüro Köchler und Karch und anschließend bei dem Mannheimer Architekten Rudolf Tillessen. Von 1906 bis 1919 betrieb er zusammen mit Josef Huge ein gemeinschaftliches Büro. Sie waren auch auf der Baukunstausstellung 1909 in Mannheim vertreten.[3] Plakat und Katalog der Ausstellung gestaltete Ernst Plattner.[4]
Bauten und Entwürfe
Das Werk von Ernst Plattner umfasst – entsprechend seinen Lebensdaten – die ganze Spanne vom Historismus bis hin zur Moderne.[5] Dazu gehören[6]:
Villa Goldschmidt, Otto-Beck-Straße 38 in Mannheim
Villa Hoffmann, Ziegelhäuser Landstraße in Heidelberg
Umbau der Villa Reuther, Werderstraße 42 in Mannheim (1923)
Café im O-Quadrat in Mannheim (1923–1924)
Villa Raschig, Mundenheimer Straße 140 in Ludwigshafen (1926)
Villa Hecht, Am Oberen Luisenpark 15 in Mannheim (1926)
Entwurf eines Dienstgebäudes für die Handelskammer Mannheim (1926)
Villa Rothschild, Spinozastraße 41 in Mannheim (1929)
Wohnhaus Sophienstraße 14 in Mannheim
Wohnhaus Mollstraße 28 in Mannheim
Mehrfamilienwohnhaus an der Max-Joseph-Straße in Mannheim
Mehrfamilienwohnhaus Lange Rötterstraße 52 in Mannheim
Teile der Wohnhausgruppe Augustaanlage 20–26 in Mannheim
Andreas Plattner: Ernst Plattner 1880–1966. Ein Architektenleben in Mannheim. In: Mannheimer Hefte, Jahrgang 1994, S. 39–47.
Ferdinand Werner: Mannheimer Villen. Architektur und Wohnkultur in den Quadraten und der Oststadt (mit Beiträgen von Andreas Schenk und Tobias Möllmer) (= Beiträge zur Mannheimer Architektur- und Baugeschichte, Band 6.) Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 2009, ISBN 978-3-88462-289-6.