Ernst KossakErnst Ludwig Kossak (* 4. August 1814 in Marienwerder, Westpreußen; † 3. Januar 1880 in Berlin) war ein deutscher Journalist und Schriftsteller. Er gilt als "Vater" bzw. "Schöpfer" des Berliner Feuilletons im 19. Jahrhundert. LebenKossak absolvierte das Gymnasium in Danzig, studierte von 1834 bis 1837 in Berlin Philologie, Geschichte und Musik, bildete sich zum Pianisten aus und beschäftigte sich eingehend mit Generalbass und Kompositionslehre. Nach seinem Studium war er in Berlin als Klavierlehrer tätig und arbeitete als Musikkritiker für zahlreiche Zeitungen und Zeitschriften. 1846 übernahm er die Musikkritik für die neu gegründete liberale Berliner Zeitungs-Halle, 1848 das Feuilleton der Berliner Constitutionellen Zeitung. Kossak redigierte 1852/53 das Berliner Musik-Zeitung Echo, gründete 1853 die Berliner Feuerspritze. Löschblatt für brennende Fragen (bis 1854) und seit dem 26. Dezember 1854 die Berliner Montags-Post. Zeitung für Politik, Gesellschaft, Literatur und Kunst, die er bis 1864 herausgab.[1] Nebenher arbeitete er als Berlin-Korrespondent und -Feuilletonist für zahlreiche auswärtige Tageszeitungen, vor allem für die Kölnische Zeitung, die Königsberger Hartungsche Zeitung, die Hamburger Nachrichten und die Schlesische Zeitung in Breslau. Zwischen 1853 und 1856 gab der angesehene Kritiker und Feuilletonist zudem mit Adolf Anderssen die Schachzeitung der Berliner Schachgesellschaft heraus. Auch einige Schachaufgaben komponierte er. 1857 verursachte ein erster Schlaganfall bei Kossak ein Augenleiden. Zehn Jahre später erlitt er einen weiteren Schlaganfall, der zu schweren körperlichen Lähmungen führte und ihn weitestgehend arbeitsunfähig machte. Kossak war seit 1870 auf die Unterstützung der Deutschen Schillerstiftung angewiesen. Erst der Tod erlöste ihn von einem mehr als zehnjährigen Siechtum. Kossak wurde im Januar 1880 auf dem Berliner Matthäikirchhof bestattet. Sein Grab, das eine schwarze Marmorsäule zierte, ist heute eingeebnet und nicht mehr auffindbar.[2] Werke
Herausgeberschaft
Literatur
WeblinksWikisource: Ernst Kossak – Quellen und Volltexte
Einzelnachweise
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