Ernst Herter war der älteste Sohn und das zweite von sieben Kindern des Berliner Bau- und Admiralitätsrates Gustav Adolf Herter (1804–1882) und seiner Ehefrau Elise Louise geborene von Reinhard (1825–1856).[1]
Er heiratete im Jahre 1885 Elisabeth Wiebe (1861–1939). Mit ihr hatte er fünf Kinder: Erna (1886–1972), verheiratet mit August Skalweit, Irmgard (1888–1970), verheiratet mit Erich Reuleaux, Ilse (1890–1943), Konrad (1891–1980) und Brigitta (1899–1983), verheiratet mit dem Maler, Musikkritiker und Komponisten Richard Wintzer.[1]
Ernst Herter starb 1917 im Alter von 71 Jahren in Berlin. Sein Grab befindet sich auf dem Alten Zwölf-Apostel-Kirchhof in Schöneberg. Die Skulptur auf dem Grabpostament schuf Herter selbst.[3] Hier sind auch drei seiner Kinder beigesetzt: Ilse, Konrad und Brigitta. Letztere war mit dem Maler, Illustrator, Komponisten und Schriftsteller Richard Wintzer (1866–1952) verheiratet.
1896: Der seltene Fang (ein Fischer, der eine Nixe in seinem Netz hält), Bronze, für den Viktoriapark in Berlin-Kreuzberg Kreuzbergstraße, am Fuße des Wasserfalls
Öffentliche Denkmäler
Öffentliche Denkmäler von Herter gibt es in ganz Deutschland und den ehemals deutschen Ostgebieten. Der von Kaiserin Sisi bestellte und bezahlte, der Stadt Düsseldorf geschenkte und von dieser mit übler antisemitischer Begleitmusik verschmähte Heinrich Heine/Loreleybrunnen wurde schließlich in New York City aufgestellt.
Orpheus mit Tieren, 1902, schwer zerstört (Orpheus ohne Kopf, Löwe ohne Füße), Eckernförder Platz, vorher Teil des Wandbrunnens am Kunsthochschulgebäude Am Steinplatz in Charlottenburg
Bronzerelief für das Grabmal des Malers Robert Warthmüller auf dem Alten Zwölf-Apostel-Friedhof, Kolonnenstraße
Kniender Engel (Zinkguss, bronziert) für das Grabmal der Familie Ernst Herter auf dem Alten Zwölf-Apostel-Friedhof, Kolonnenstraße (ein silbern gefasster Guss im Foyer des alten Verwaltungsgebäudes des Zentralfriedhofes in Wien (Simmeringer Hauptstraße 234, 1110 Wien, Österreich)).
Büste des Großen Kurfürsten an der Fassade des Amtsgerichtes, in einem Bogenfeld, erhalten
Reiterstandbild Kaiser Wilhelms I., Bronze, seit 1901 auf der Freundschaftsinsel an der Langen Brücke, nach 1945 demontiert, dann verschrottet, der Sockel später beseitigt[5]
Kaiser Wilhelm I.-Reliefmedaillon, Kaiser Friedrich III.-Reliefmedaillon, Kaiser Wilhelm II.-Reliefmedaillon, in der Drei-Kaiser-Halle im Erdgeschoss des Leuchtturms
Karl Richard Henker (Hrsg.): Grabmalskunst, I. Sammlung Berliner Friedhöfe. Verlag Otto Baumgärtel, Berlin o. J. (um 1904), Tafel 3 (Grabmal Warthmüller von Herter).
Brigitte Hüfler: Ernst Herter (1846–1917). Werk und Porträt eines Berliner Bildhauers. Phil. Diss. FU Berlin 1978.
Peter Bloch, Waldemar Grzimek: Das klassische Berlin. Die Berliner Bildhauerschule des 19. Jahrhunderts. 1978 (2., überarbeitete Auflage Berlin 1994).
Peter Bloch (Hrsg.): Nordrhein-Westfalen und die Berliner Bildhauerschule des 19. Jahrhunderts. Berlin 1984.
Cornelius Steckner: Museum Friedhof. Bedeutende Grabmäler in Berlin. Berlin 1984.
Peter Bloch, Sibylle Einholz, Jutta von Simson (Hrsg.): Ethos und Pathos – Die Berliner Bildhauerschule 1786–1914. Ausstellungskatalog Hamburger Bahnhof Berlin/Skulpturensammlung der Staatlichen Museen Berlin Preußischer Kulturbesitz, Berlin 1990 (Katalog und Aufsatzband).
Manuela Lintl: Kokett wehrt sich die Nixe. (PDF; 167 kB) Artikel in der Tageszeitung Neues Deutschland, 21. Juli 1998.
Stiftung Stadtmuseum Berlin: Katalog der Bildwerke 1780–1920. Bearbeitet von Knut Brehm, Bernd Ernsting, Wolfgang Gottschalk und Jörg Kuhn (LETTER Schriften), Köln 2003.
Hans-Jürgen Mende: Lexikon Berliner Grabmäler. Berlin 2006.
Jörg Haspel, Klaus von Krosigk (Hrsg.): Gartendenkmale in Berlin: Friedhöfe. Bearbeitet von Katrin Lesser, Jörg Kuhn und Detlev Pietzsch (= Beiträge zur Denkmalpflege in Berlin. Band 27) Imhof-Verlag, Petersberg 2008, S. 264, 321, 325.
Hans Jürgen Mende: Alter Zwölf-Apostel-Friedhof. Ein Friedhofsführer, Christian Simon Verlag Edition Luisenstadt, Berlin 2007, 1. Auflage, S. 14 und S. 26–27.
Preußisches Denkmal-Institut e. V. (Neuss): Zentralregister der Preußischen Personen- und Kriegerdenkmäler.
↑ abcdKonrad Herter: Begegnungen mit Menschen und Tieren. Duncker, Berlin 1979. ISBN 3-428-04549-1
↑Prof. Ernst Gustav Herter. Künstler. Deutsche Gesellschaft für Medaillenkunst e. V., abgerufen am 17. November 2015.
↑Hans-Jürgen Mende: Lexikon Berliner Begräbnisstätten. Pharus-Plan, Berlin 2018, ISBN 978-3-86514-206-1, S. 752.
↑Mitteilungen der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft. Ausgabe 19, 23. Jahrgang, Berlin 9. Mai 1908, books.google.com
↑Frank Bauer, Hartmut Knitter, Heinz Ruppert: Vernichtet.Vergessen.Verdrängt. Militärbauten und militärische Denkmäler in Potsdam. E. S. Mittler, Berlin/Bonn/Herford 1993, S. 141 f.