Ernő SzépErnő Szép [30. Juli 1884 in Huszt, Österreich-Ungarn; gestorben 2. Oktober 1953 in Budapest[1]) war ein ungarisch-jüdischer Dichter, Schriftsteller und Journalist. ] (geborenLebenDer Sohn eines jüdischen Lehrers wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Als Gymnasiast in Debrecen unternahm er seine ersten schriftstellerischen Versuche. Bereits im Jahr 1902 veröffentlichte er einen Gedichtband. Durch seine Gedichte, Chansontexte, Zeitungskolumnen und Kurzgeschichten wurde Ernö Szép, der bereits als junger Mann nach Budapest kam, populär. Älter als Sándor Márai und Antal Szerb, die „Großen Eleganten“, zählte er zu den Mitbegründern der ungarischen Moderne und wurde Mitarbeiter der 1908 gegründeten Literaturzeitschrift Nyugat („Westen“). Im Ersten Weltkrieg war er Krankenpfleger und Kriegsberichterstatter. Nach dem Sturz der ungarischen Räterepublik unter Béla Kun emigrierte Szép 1919 für kurze Zeit nach Wien. In den 1920er Jahren war er ein gefeierter Bühnenautor und Mitarbeiter der Zeitung Az Újság (Die Zeitung), einem Sprachrohr bürgerlich-liberaler Ideen. In Emberszag (dt. Drei Wochen in 1944 bzw. Zerbrochene Welt) beschreibt Szép seine Zeit als jüdischer Zwangsarbeiter. Im Herbst 1944 wurde er in einem der Budapester Judenhäuser ghettoisiert und zur Zwangsarbeit verpflichtet. In Zusammenhang mit der Rettungsaktion des schwedischen Diplomaten Raoul Wallenberg hatte Szép einen schwedischen Schutzpass erhalten. Wallenbergs Abteilung hatte sich drei Tage nach Széps Verschleppung in einer Protestnote u. a. auch für ihn eingesetzt. Als Inhaber eines Schutzpasses wurde er am 8. November 1944 aus der Zwangsarbeit entlassen und überlebte den Krieg in einem der schwedischen Schutzhäuser. Verarmt und nahezu vergessen starb er 1953 in Budapest. Insgesamt schrieb Szép vier Romane, außerdem Theaterstücke und Gedichte. In deutscher Übersetzung erschienen seit 1917 die Romane Lila ákác (dt. Lila Akazien) und Ádámcsutka (dt. Die Liebe am Nachmittag), die Kriegserinnerungen Emberszag (dt. Drei Wochen in 1944 bzw. Zerbrochene Welt), die feuilletonistischen Textsammlungen Ungarische Skizzen und – gemeinsam mit Texten von Antal Szerb und Gyula Krúdy – Ich liebte eine schöne Frau sowie mehrere Stücke. Werke
Film
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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