Emil VetterEmil Vetter (* 2. Dezember 1878 in Voitsdorf, Nordböhmen; † 15. März 1963 in Wien) war ein österreichischer Sprachwissenschaftler. Leben und WerkEmil Vetter besuchte das Staatsgymnasium zu Böhmisch Leipa und studierte nach der Reifeprüfung 1897 Klassische Philologie, Epigraphik und Vergleichende Sprachwissenschaft an der Universität Wien, wo ihn besonders der Epigraphiker Eugen Bormann und der Sprachwissenschaftler Paul Kretschmer beeinflussten. Vetter schloss das Studium mit dem Staatsexamen, nicht aber mit der Promotion ab. Nach dem Studium unterrichtete Vetter von 1902 bis 1936 an verschiedenen österreichischen (vor allem Wiener) Gymnasien. Im Ersten Weltkrieg diente er von 1915 bis 1918. Ab 1923 war er Direktor des Piaristengymnasiums in Wien. Anlässlich seiner Pensionierung 1936 wurde er zum Hofrat ernannt. Neben dem Schuldienst setzte Vetter seine wissenschaftlichen Studien fort. Ein Reisestipendium ermöglichte ihm 1907/08 eine Bildungs- und Forschungsreise nach Italien, Griechenland und Kleinasien. Vom 18. November 1910 bis zum 31. August 1912 arbeitete er am Thesaurus Linguae Latinae in München. Sein Forschungsschwerpunkt waren die italischen Dialekte und Sprachen. Er verfasste Aufsätze und Lexikonartikel für die Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft, unter anderem über die Ligurer, die Messapische Sprache und die Osker. Besondere Verdienste erwarb sich Vetter bei der Entschlüsselung der Etruskischen Sprache. Im Alter empfing er für seine Arbeit hohe Ehrungen: 1952 wählte ihn die Österreichische Akademie der Wissenschaften zum korrespondierenden Mitglied, 1955 erhielt er die philologische Ehrendoktorwürde der Universität Wien. Vetter wurde am Gersthofer Friedhof bestattet. Schriften (Auswahl)
Literatur
Weblinks
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