Bishop verbrachte die ersten Jahre seines Lebens auf einer Farm in Iowa ohne Strom und fließendes Wasser. Mit zehn Jahren zog er mit seiner Familie nach Oklahoma, wo er in einer Umgebung mit ausschließlich weißen Menschen aufwuchs, sodass er nur wenig von schwarzer Musik zu hören bekam. Eines Tages wurde er durch das Radio auf Jimmy ReedsMundharmonika-Spiel aufmerksam. Da er jedoch keinerlei Verbindung zur schwarzen Blues-Szene hatte, dauerte es noch etwas, bis er diese Musik für sich entdeckte.
Im Jahre 1959 zog er nach Chicago, um die Universität zu besuchen. Er freundete sich schnell mit einigen Schwarzen an und befand sich bald mitten in der Blues-Szene Chicagos. Zwei Jahre später lernte Bishop Smokey Smothers kennen, der ihm beibrachte, Blues-Gitarre zu spielen. In den frühen 1960er-Jahren freundete er sich dann mit Paul Butterfield an. Bishop und Butterfield begannen bald gemeinsam öffentlich aufzutreten. Nachdem sie 1963 einen Job in der North Side Chicagos angenommen hatten, wurden sie lokal berühmt. Der richtige Erfolg setzte 1965 mit der Butterfield Blues Band ein. Bishop ist auf allen frühen BBB-Alben zu hören, bis er 1968 der Band den Rücken kehrte. Er zog nach San Francisco, wo er unter anderem mit Eric Clapton, Jimi Hendrix und B.B. King spielte.
1969 gründete er dann die Elvin Bishop Group. Noch im gleichen Jahr erschien das Debütalbum der Band, The Elvin Bishop Group, gefolgt von Feel It! (1970) und Rock My Soul (1972). 1974 erschien dann das Album Let It Flow, mit dessen Single Traveling Shoes die Band erstmals in die Charts kam. Nach der 1975er-Produktion Juke Joint Jump erschien noch im gleichen Jahr das Album Struttin' My Stuff. Der 1976er-Single Fooled Around and Fell in Love von diesem Album gelang der Durchbruch in höhere Regionen der Charts. Auf dem 1977er-Album Raisin' Hell ist eines der meist gut besuchten Live-Konzerte der Band festgehalten. Nach Hog Heaven (1978), Is You Is or Is You Ain't My Baby (1981) und einer Best-of-Platte von 1979, löste sich die Band schließlich auf.
Erst 1988 meldete sich Bishop mit dem Album Big Fun auf Alligator Records zurück. Es folgten Don't Let the Bossman Get You Down (1991), Ace in the Hole (1995), The Skin I'm In (1998), Hometown Boy Makes Good (1999), die Live-Alben That's My Partner! (2000), King Biscuit Flower Hour Presents in Concert (2001) und From the Front Row:Live (2003), sowie schließlich Party Till the Cows Come Home (2004) und Gettin' My Groove Back (2005). 1995 war Bishop mit B.B. King auf Tour gegangen und er betätigte sich durch die Zeiten auch als Studiomusiker, unter anderem für John Lee Hooker und Clifton Chenier. Sein Album 100 Years of Blues (mit Charlie Musselwhite) erhielt 2021 eine Grammy-Nominierung in der Kategorie Bestes Traditional Blues Album.
1995: Let’s Work Together Live – George Thorogood & the Destroyers
2000: Chill – Rusty Zinn
2000: King of the Highway – Norton Buffalo & the Knockouts
2004: Ladies Man – Pinetop Perkins
2004: Livin’ with the Blues – Vassar Clements
2008: Command Performance – Legendary Rhythm & Blues Revue
2008: Midnight Blues – Magic Slim & the Teardrops
Videoalben
2001: From the Front Row - King Biscuit Flower Hour Presents In Concert
Literatur
Stambler, Irwin: The Encyclopedia Of Pop, Rock And Soul. 3. überarbeitete Auflage, New York City, New York: St. Martin’s Press, 1989, S., 54f – ISBN 0-312-02573-4.