Stipendien führten sie zu längeren Arbeitsaufenthalten im Jahr 2001 nach Island (Reykjavík), 2003 nach Wien und 2006 nach Bamberg. Sie hatte dort jeweils auch mehrere Ausstellungen. 2008 wurde ihr der Rom-Preis verliehen, der mit einem einjährigen Stipendium in der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo in Rom verbunden ist. Das Stipendium wurde mit einer Ausstellung im Martin-Gropius-Bau in Berlin abgeschlossen.[1][2]
Die Themen von Zauners künstlerischen Arbeiten kreisten anfangs meist um ihre bayerische Heimat, unter anderem erstellte sie mehrere Serien von Tier-Motiven. Dabei entstanden sowohl großformatige und abstraktere Bilder auf Leinwand, wie auch kleine Collagen auf Papier. Darüber hinaus beschäftigt sie sich auch mit Rauminstallationen und Arbeiten mit Montageschaum. Innerhalb der einzelnen Arbeiten verwendet sie vielfältige gestalterische Mittel, Farbüberlagerungen wechseln mit dünnen Lasuren oder geschlossenen Farbflächen.[3]
In ihrem Werk setzt Zauner sich insbesondere mit „Raumverhältnissen und Licht, mit Form und Farbe“ auseinander. Dabei verwendet sie Farbe und Farbabstufungen, um „Räumlichkeit zu suggerieren und anschließend wieder aufzubrechen und den Betrachter in einer Art von visueller Verwirrung zu belassen“. Bei näherer Betrachtung treten Elemente hervor, die z. B. aus starken Farbkontrasten (meist Komplementärfarbigkeit) bestehen, die „verschleiern, wohin ein Raum führt. Der Betrachter bekommt so die Möglichkeit, nach und nach den Bildraum für sich zu erschließen und neue Dimensionen zu entdecken und sich so aus dem Zustand der Verwirrung zu befreien.“
Beeinflusst von ihrem Aufenthalt in der Villa Massimo veränderte sie ihren künstlerischen Stil, in den Mittelpunkt ihrer Bilder sind „nun Licht und Architektur gerückt“. Die Tier-Motive, die zuvor in mehreren Serien ihr Werk beherrschten, sind jetzt komplett verschwunden; desgleichen frühere Pop-Art-Reminiszenzen.[4]
2005 Familiär & organic, AKH-Galerie des Künstlerhauses Wien; Kennst Du die Berge, Städtische Galerie Traunstein
2006 Nachwuchs, Künstlerhaus Marktoberdorf; Gibt es eigentlich Meermädchen?, Villa Concordia, Bamberg
2007 Kunstverein Passau (Stipendiatin der Villa Concordia)
2008 Stipendiatin der Villa Massimo, Rom
Gruppenausstellungen
2004 Ebbe und Glut (mit Rolf Laven), Künstlerhauspassage Wien
2005 Space-Time (mit Gregor Passens), Galerie White 8, Villach
2007 Heilige heute – Ein Kunstparcours durch fünf Erlanger Kirchen, Galerie arsprototo, Erlangen
2008 Open-studios, Villa Massimo, Rom; Temple – University, Rom; Reggio Babele, Palazzo Casotti, Reggio Emilia; Welcome, American Academy Rome; Finale, Villa Massimo, Rom
2009 Stipendiaten der Deutschen Akademie Rom, Villa Massimo im Gropiusbau, Berlin
Literatur
Gregor Passens, Elke Zauner: Schneebilder. Maximiliansforum München, München 2002.
Gregor Passens: A parasite showing. Barco-galería, Buenos Aires. Enrique Banfi, Jorge Macchi, Elke Zauner, Esteban Alvarez, Jana Hiller, Tamar Stuby, Rita Bünting, Fischli/Weiss u. a.; Revolver, Frankfurt am Main 2004, ISBN 978-3-937577-22-7. (engl.; Ausstellungskatalog)
Robère Scholz, Elke Zauner; Internationales Künstlerhaus Villa Concordia (Hrsg.:): Elke Zauner. Gibt es eigentlich Meermädchen? arthellweg verlag, Soest 2006, ISBN 978-3-938966-05-1. (Text dt. und engl.; Katalog, Werkschau)
Elke Zauner: S.P.Q.R. – Neue Malereien aus Rom, The Green Box, Berlin 2008, ISBN 978-3-908175-42-1.