Elke Seefried (* 1971 in Donauwörth[1])[2] ist eine deutsche Historikerin. Sie hat seit 2020 den Lehrstuhl für Geschichte der Neuzeit (19.–21. Jh.) mit ihren Wissens- und Technikkulturen an der RWTH Aachen inne.
Seefried studierte zunächst Betriebswirtschaftslehre und schloss dieses Studium mit dem Diplom (FH) ab. Anschließend studierte sie Geschichte und Politikwissenschaft[3] und schloss 1999 mit dem MA ab. Ihre Magisterarbeit Der Einfluss von Remigranten auf die Bayerische Verfassung 1946 erhielt den Förderpreis der Herbert und Elsbeth Weichmann Stiftung.[4] Bis 2004 schloss sich ein Promotionsstudium an der Universität Augsburg an. Ihre Dissertation Reich und Stände. Ideen und Wirken des deutschen politischen Exils in Österreich 1933–1938 von 2004[5] wurde 2010 mit dem Förderpreis des Österreichischen Staatspreises für Geschichte der Gesellschaftswissenschaften ausgezeichnet. Von 2004 bis 2007 bearbeitete sie für die Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus in Stuttgart den Band Theodor Heuss. In der Defensive. Briefe 1933–1945 in der Stuttgarter Theodor-Heuss-Ausgabe.[4] Für dieses Werk erhielt sie 2009 den Wolf-Erich-Kellner-Preis.[6]
Von 2012 bis 2014 war Seefried wissenschaftliche Mitarbeiterin am IfZ. Danach erhielt sie die neu eingerichtete Professur für Neueste Geschichte an der Universität Augsburg, die mit der Tätigkeit als stellvertretende Direktorin des Institut für Zeitgeschichte verbunden ist.[7] Sie blieb bis 2020 in Augsburg und München.[8]
Zum Wintersemester 2020/21 nahm sie einen Ruf an die RWTH Aachen an, wo sie den neu konzipierten Lehrstuhl für Geschichte der Neuzeit (19.–21. Jh.) mit ihren Wissens- und Technikkulturen innehat.[9]
Forschungsschwerpunkte
Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören die deutsche und europäische Geschichte des 20. und 21. Jahrhunderts, die Geschichte der Weimarer Republik, des Nationalsozialismus und des deutschen Exils 1933–1939, die Geschichte der Demokratie, die deutsch-deutsche Geschichte, der Kalte Krieg und die internationale Politik seit den 1970er Jahren, die transnationale Wissenschaft-, Wissens- und Umweltgeschichte sowie die Kulturgeschichte der Zeit und der Zukunft.[4]
Reich und Stände. Ideen und Wirken des deutschen politischen Exils in Österreich 1933–1938 (= Beiträge zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 147). Droste, Düsseldorf 2006, ISBN 3-7700-5278-1.
Shaping Tomorrow's World. A 20th Century History of West German, Cold War, and Global Futures Studies. Berghahn Books, New York 2024, ISBN 978-1-80539-515-7 (berghahnbooks.com).
Herausgeberschaften
Theodor Heuss: In der Defensive. Briefe 1933–1945 (= Stuttgarter Ausgabe. Band 3). De Gruyter, Berlin 2009, ISBN 978-3-598-25124-5.
mit Bernhard Gotto: Männer mit „Makel“. Männlichkeiten und gesellschaftlicher Wandel in der frühen Bundesrepublik (= Zeitgeschichte im Gespräch. Band 25). De Gruyter, Berlin 2017, ISBN 978-3-11-045210-5.
mit Dierk Hoffmann: Plan und Planung. Deutsch-deutsche Vorgriffe auf die Zukunft. De Gruyter, Berlin u. a. 2018, ISBN 978-3-11-053261-6.
↑Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit (Hrsg.): Wolf-Erich-Kellner-Preis | WEK-Gedächtnisstiftung. (freiheit.org [abgerufen am 12. Dezember 2017]).
↑Kuratorium, Historisches Kolleg, abgerufen am 14. August 2024.
↑Vorstand und Mitglieder, Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, abgerufen am 14. August 2024.