Eine Eisschnelllaufbahn (oder Eisschnelllaufhalle, Eisoval) ist eine Eisbahn (Sportstätte) auf der Eisschnelllaufwettkämpfe durchgeführt werden können.
Eine Standard Eisschnelllaufbahn, ist definiert durch die Regeln der Internationalen Eislaufunion (ISU). Sie besteht aus einer Laufbahn die in zwei Spuren unterteilt ist, mit zwei Kurven von 180°. Der Radius der Innenkurve darf nicht kleiner als 25 Meter und nicht größer als 26 Meter betragen. Die Innenspur muss vier Meter betragen. Die Außenspur darf größer aber nicht kleiner als vier Meter sein. Daraus ergeben sich die Radien für die Außenkurve von maximal 30 und minimal 29 Meter.[1] Der Zielgerade gegenüberliegend befindet sich die Wechselgerade (Kreuzungsbereich) wo die Athleten, wenn sie aus der Kurve kommen, wechseln müssen.
Bei internationalen Wettkämpfen muss die Bahn 400 Meter lang sein, die mit einer Einlaufbahn (warm-up lane) ausgestattet ist, die mindestens vier Meter Breit ist.[2] Für Olympische Spiele ist eine temperierte Halle mit Kunsteis zwingend vorgeschrieben.[3]
Diese Vorgaben unterlagen nur geringen Veränderungen seit der Gründung der ISU im Jahr 1892.
Vermessung
Die Vermessung der Bahn erfolgt einen halben Meter neben der inneren Begrenzungslinie (In der Spur).[4] Die Gesamtlänge der Bahn (eine Runde) ist die Distanz, die ein Wettkämpfer pro Runde zu laufen hat. Das umfasst zwei Geraden (die Querung der Wechselgerade verursacht einen ca. 7 cm längeren Weg), eine Innenkurve und eine Außenkurve. Die Begrenzungslinie ist eine im Eis eingebrachte 7 cm breite blaue Linie, die mit nicht fixierten roten Klötzchen ausgestattet ist.[5]
Weitere Bahntypen
Abweichend von den Standardbahnen können Bahnen auch andere Längen haben. 200 Meter, mit einem Radius der Innenkurve von 15 Metern und einer Gerade von mindestens 40 Meter, dürfen nicht unterschritten werden.[6] Ein Beispiel für eine Nicht-Standardbahn ist die 333,3 Meter lange Ostragehege-Eisbahn in Dresden.[7]
Eisschnelllaufhallen
Diese Liste zeigt alle Eisschnelllaufhallen auf der Welt.[8] Hallen, die ohne eine Klimaanlage (Heizung/Luftentfeuchter) konzipiert wurden, sind mit (kalt) gekennzeichnet.
Die vor allem in den Niederlanden verbreiteten halboffenen Eisschnelllaufbahnen sind Bahnen die Eine Überdachung der Zuschauerränge sowie der Wettkampfbahn haben. Die Kostengünstige Alternative zur Halle bittet Schutz vor Wind und Wetter. Tiefe Temperaturen als auch Regen und Schnee der schräg in die Halle hineinfällt beeinflusst weiterhin den Eisschnelllaufbetrieb wie es bei einer Freiluftbahn der Fall ist. Im Laufe der Zeit wurden einige Halboffene Bahnen im Innenbereich nachträglich überdacht. Sodass die Einteilung nach halboffen und Halle (kalt) wechseln kann.
Freiluftbahnen unterscheiden sich zwischen denen aus Natureis wie Seen, Flüsse oder geflutete Flächen und denen die durch Kühlsysteme künstlich erzeugt wurden. Es gibt über 180 400 Meter lange Freiluftbahnen, die sich weltweit im Trainings- und Wettkampfbetrieb befinden. Von diesen sind 76 aus künstlichem Eis.[9]
Diese Liste ist nicht vollständig und zeigt eine Auswahl von künstlichen und natürlichen Freiluftbahnen.