Eidetische ReduktionEidetische Reduktion (altgriechisch εἶδος ‚die Schau‘, ‚das Geschaute‘ oder ‚Wesen‘ und lateinisch reductio ‚Zurückführung‘) ist ein Begriff und eine Methode der Phänomenologie Edmund Husserls, in der das Wesen eines Phänomens erfassbar gemacht wird.[1] BeschreibungIn Abgrenzung zur empirischen Wissenschaft geht die Phänomenologie davon aus, dass komplexe Wahrheiten aus einfacheren aufgebaut sind, die wiederum aus noch einfacheren bestehen. Die Endpunkte dieser Begründungskette werden Phänomene genannt. So bestehe die erste Aufgabe methodischen Denkens im Rekurs auf evidente Phänomene, die durch Intuition mit absoluter Sicherheit gegeben sind (apriorische Erkenntnis). Diese Rückführung der faktischen Eigenschaften der „intentionalen Erlebnisse“ und ihrer Gegenstände auf die eidetische Bestimmtheit, die ihnen zugrunde liegt und für die die faktischen Eigenschaften (Zufälligkeiten, individuelle Besonderheiten) nur auswechselbare Beispiele sind, nennt Husserl eidetische Reduktion. Dabei ist es von großer Bedeutung, sich jeglicher ungesicherter Urteile zu enthalten. Das bedeutet, dass während der phänomenologischen Reflexion alles das ausgeblendet werden muss, was nicht zum Wesen (Eidos) gehört, die Epoché muss universal werden. Kurt Wuchterl (* 1931) nennt fünf Bereiche, die in diesem Prozess ausgeblendet werden:
Da der Mensch die Fähigkeit habe, in der Anschauung eine Wirklichkeit unmittelbar zu erfassen, werde das Wesen losgelöst von den oben genannten Bereichen erfasst. Diese Wesensschau bringt ein Allgemeines, eine allgemeine Form zutage, die allen Einzeldingen derselben Gattung innewohnt. Literatur
Einzelnachweise
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