Ehrenfried Christian ColbergEhrenfried Christian Colberg (* 28. August 1729 in Stralsund; † 16. Januar 1804 ebenda) war ein deutscher evangelisch-lutherischer Pfarrer und Superintendent in Stralsund. LebenEhrenfried Christian Colberg stammte aus einer pommerschen Theologenfamilie. Er war ein Sohn des Stralsunder Superintendenten Johann Friedrich Colberg. Nach dem Besuch des Gymnasiums Stralsund bis 1748 studierte er Evangelische Theologie an den Universitäten Jena und ab 1750 Göttingen. Hier graduierte er 1752 als Magister mit einer Disputation unter dem Vorsitz von Johann David Michaelis (1717–1791) über die Unsterblichkeit der Seele bei Mose. 1754 wurde er Diaconus (2. Pfarrer) und 1781 Pfarrer an der Jakobikirche in Stralsund. 1792 erfolgte seine Berufung zum Superintendenten für Stralsund. Gleichzeitig promovierte ihn die Theologische Fakultät der Universität Greifswald zum Ehrendoktor der Theologie. Zu diesem Akt verfasste der vorpommersche Generalsuperintendent Gottlieb Schlegel eine lateinische Gratulationsschrift über das Verhältnis von Politik und Kirche unter dem Titel Moses et Aaron fratres (Die Brüder Moses und Aaron).[1] In seine Amtszeit zwischen Empfindsamkeit und Aufklärung fallen die Einführung einer neuen Gottesdienstordnung in Stralsund und eines von ihm herausgegebenen liturgischen Handbuches 1795.[2] Schon zuvor hatte er 1786/87 zu den Bearbeitern des neuen Stralsunder Gesangbuchs gehört, für das er viele Choräle im Sinn der Aufklärungstheologie umarbeitete.[3] Sein Sohn Johann Ehrenfried Colberg (1750–1822) wurde ebenfalls Pastor. Er wirkte an der Heilgeistkirche und als Assistent seines Vaters. Werke
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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