Edward ConzeEdward Conze (* 18. März 1904 in Forest Hill, London Borough of Lewisham; † 24. September 1979 in Yeovil, Somerset) war Philologe und Buddhismuskundler und einer der ersten westlichen Wissenschaftler, die sich intensiv mit dem Mahayana-Buddhismus auseinandergesetzt haben. LebenConze wurde in London als Kind deutscher Diplomaten geboren, wodurch er zugleich die britische Staatsbürgerschaft erhielt. Conze studierte in Deutschland an den Universitäten von Tübingen, Heidelberg, Kiel, Köln und Hamburg Philosophie, Psychologie und Indologie. 1928 promovierte er bei Max Scheler (Titel der Dissertation: Der Begriff der Metaphysik bei Franciscus Suarez, S.J.). In seiner Zeit in Heidelberg kam Conze als Marxist erstmals bei Max Walleser (1874–1954) mit dem Buddhismus in Berührung. 1933 emigrierte Conze auf Grund seiner britischen Staatsbürgerschaft nach England, wo er durch seine Bekanntschaft mit Har Dayal und den Schriften von D. T. Suzuki wieder mit dem Buddhismus in Kontakt kam. 1946 begann Conze mit der Übersetzung des Herz-Sutras seine jahrelange Übersetzungstätigkeit im Feld der Prajnaparamita-Literatur. Bis zu Conze waren nur sehr wenige Teile davon (u. a. durch I. J. Schmidt und Eugène Burnouf) in westliche Sprachen übersetzt worden. In London begegnete er dem sieben Jahre jüngeren E. F. Schumacher, der seine Vorlesungen besuchte und beeinflusste ihn stark. Beide entwickelten sich nach der Emigration von enthusiastischen Marxisten zu britischen Sozialisten.[1] Edward Conze empfand sich selbst als Buddhist, aber er weigerte sich, die buddhistischen Kulturen in Asien zu besuchen und beschränkte sich auf das Erforschen klassischer Texte. Volker Zotz stellte dazu fest: „Er war sich bewußt, daß seine Ideale kaum der Realität jener Länder standhielten, in denen man sich offiziell zu ihnen bekennt.“[2] Werke (Auswahl)
Quellen
Weblinks
Einzelbelege
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