Als psychologischer Berater führte er zusammen mit seiner Frau, der Elsässer Ärztin Alice Schweingruber-Hütt (1902–1989), in den 1930er Jahren das Kurhaus Kardia im appenzellischen Gais.[1][2][3] Dort wurde er nach theologischen Studien an der Universität Zürich 1941 als landeskirchlicher evangelisch-reformierter Pfarrer ordiniert.[4]
Ab 1942 war Schweingruber Pfarrhelfer, von 1947 bis zur Pensionierung 1964 einer der beiden Pfarrer von Kilchberg ZH. Seine Amtswohnung hatte er ab 1943 im ehemaligen Haus des Dichters Conrad Ferdinand Meyer.[5] Er wehrte sich gegen eine pfarramtliche Tätigkeit der Gattin seines örtlichen Amtskollegen Gian Caprez, Greti Caprez-Roffler, die in Graubünden 1931 als erste Frau zur Pfarrerin gewählt worden war,[6] weil seiner Frau seitens der Kirchenbehörde ein Praktizieren als Ärztin im Stande der Pfarrfrau untersagt wurde. 1955 hielt er die Trauerpredigt auf Thomas Mann.[7][8][9][10]
Eduard Schweingruber starb 1975 und wurde auf dem Kilchberger Friedhof beigesetzt.
Werke
Selbstständige Publikationen
Der sensible Mensch – Psychologische Ratschläge zu seiner Lebensführung. Rascher, Zürich 1935; Neuauflage: Kindler, München 1969.
schwedisch: Nervernas vardagshygien. Übersetzt von Viktor Olson. Natur och kultur, Stockholm 1952.
↑Siehe Zitate aus Gert Heine, Paul Schommer: Thomas Mann Chronik. Sowie: Hans Bürgin, Hans-Otto Mayer: Thomas Mann – Eine Chronik seines Lebens. S. Fischer, Frankfurt am Main 1965. Abgerufen am 17. Januar 2018.
↑Überliefert laut Katalogeintrag im Zürcher Thomas-Mann-Archiv. Abgerufen am 17. Januar 2018.
↑ Publiziert: Trauerrede für Thomas Mann. In: Reformatio, 1955, Nr. 09, S. 519.
↑f. a.: Grundbedingungen des Frauenlebens. Rezension in: Der Bund. 2. Juni 1940, S. 5. Digitalisat
↑Besprochen u. a. in: Kirchenbote der Evangelisch-Reformierten Kirche des Kantons St. Gallen. Ausgabe November 1966. Laut Inhaltsangabe (Memento vom 21. Dezember 2015 im Internet Archive), abgerufen am 17. Januar 2018.