Eduard Schaller wurde 1802 in Wien als Sohn des Historienmalers Anton Schaller (1773–1844) in eine Künstlerfamilie geboren. Sein Onkel Johann Nepomuk Schaller (1777–1842) war Bildhauer, sein jüngerer Bruder Ludwig (1804–1865) wurde ebenfalls Bildhauer.
Nach dem Studium übernahm er eine Stelle als Zeichenlehrer im ungarischen Hause des Fürsten von Auersperg und blieb auch bei der Familie, als diese 1828 nach Prag übersiedelte. In Prag machte er Bekanntschaft mit Joseph Führich und Leopold Pollak. Schaller blieb bis 1831 im Hause Auersperg und begleitete die Familie auch auf Reisen, etwa 1831 nach Italien. Hier traf er in Rom Leopold Schulz, dem er dann von Oktober 1832 bis in den Sommer 1836 nach München folgte. In München setzte er seine Studien bei Peter von Cornelius fort. 1836 ging er zurück in seine Heimatstadt Wien und ließ sich in der Josephstadt nieder, wo er am 2. Februar 1848 nach zweimonatiger Krankheit an „Entartung des Magens“ verstarb.[1]
Werke
Christus mit den Jüngern zu Emmaus. 1826
Prinzessinnen Auersperg. Bleistiftzeichnung
Huldigung der Ungarn vor Kaiserin Maria Theresia im Jahr 1741. Aquarell, (Wien, ÖNB)
Abraham’s Begegnung mit den Engeln
die Gesetzgebung auf dem Sinai
der heilige Laurentius unter den Armen
drei Engel von Abraham bewirthet
Richard Löwenherz mit Blondel auf Dürenstein an der Donau
der Graf von Habsburg einem Priester sein Pferd anbietend
König Enzio im Kerker
wie Leopold der Erlauchte dem auf der Jagd von einem Bären bedrohten Kaiser Otto III. einen Jagdspeer reicht
drei Altarbilder (Madonna, heilige Anna und der heilige Wenzel) für den Fürsten v. Schwarzenberg
Im Auftrage des Kaisers Ferdinand I. schuf er ein Altargemälde für eine Missionskirche in Ägypten.
Hochaltarbild des Hl. Wenzel für die Kirche in Neusattel, Böhmen, 1844.
Literatur
Schaller, Eduard. In: Georg Kaspar Nagler: Neues allgemeines Künstler-Lexicon. Band 15, Verlag von E. A. Fleischmann, München 1845, S. 141–142 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Schaller, Eduard. In: Friedrich von Boetticher:Malerwerke des 19. Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte. Band 2/1, Bogen 1–32: Mayer, Ludwig–Rybkowski. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898, S. 531 (Textarchiv – Internet Archive).