Seit 1993 war Conze Wissenschaftlicher Assistent am Seminar für Zeitgeschichte der Universität Tübingen. 1999 erfolgte seine Habilitation mit der Arbeit Adel im Niedergang? Familienbiographische Studien über die Grafen von Bernstorff im 20. Jahrhundert.[1] Von 1999 bis 2003 war er Vertretungs- und Gastprofessor in Tübingen, Erlangen und Toronto. Seit 2003 hat er eine Professur für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Marburg inne. Conze war Gastprofessor an den Universitäten Bologna (2006), Cambridge (2007/2008), Toronto (2015), Utrecht (2017) und am Richard-Koebner-Zentrum für deutsche Geschichte der Hebräischen Universität Jerusalem (2020). Von 2009 bis 2010 war er Dekan des Fachbereichs Geschichte und Kulturwissenschaften der Universität Marburg.
Eckart Conze ist mit der Historikerin Vanessa Conze verheiratet und hat drei Kinder.
Schriften (Auswahl)
Monografien
Die gaullistische Herausforderung. Die deutsch-französischen Beziehungen in der amerikanischen Europapolitik 1958–1963. Oldenbourg, München 1995, ISBN 3-486-56106-5 (Zugleich: Erlangen, Nürnberg, Universität, Dissertation, 1992–1993).
Von deutschem Adel. Die Grafen von Bernstorff im zwanzigsten Jahrhundert. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart u. a. 2000, ISBN 3-421-05344-8.
Die Suche nach Sicherheit. Eine Geschichte der Bundesrepublik von 1949 bis in die Gegenwart. Siedler, München 2009, ISBN 978-3-88680-919-6.
Das Auswärtige Amt. Vom Kaiserreich bis zur Gegenwart (= Beck’sche Reihe. Band 2744, C.-H.-Beck Wissen). Beck, München 2013, ISBN 978-3-406-63173-3.
Geschichte der Sicherheit. Entwicklung – Themen – Perspektiven. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2017, ISBN 978-3-525-30094-7.
Die große Illusion. Versailles 1919 und die Neuordnung der Welt. Siedler, München 2018, ISBN 978-3-8275-0055-7.
Schatten des Kaiserreichs. Die Reichsgründung von 1871 und ihr schwieriges Erbe. dtv, München 2020, ISBN 978-3-423-28256-7.[8]
Herausgeberschaften
mit Gabriele Metzler: Deutschland nach 1945. Ein Lesebuch zur deutschen Geschichte von 1945 bis zur Gegenwart (= Beck’sche Reihe. Band 4014). Beck, München 1997, ISBN 3-406-41237-8 (mehrere Auflagen).
mit Ulrich Schlie und Harald Seubert: Geschichte zwischen Wissenschaft und Politik. Festschrift für Michael Stürmer zum 65. Geburtstag (= Internationale Politik und Sicherheit. Band 55). Nomos-Verlags-Gesellschaft, Baden-Baden 2003, ISBN 3-8329-0363-1.
mit Monika Wienfort: Adel und Moderne. Deutschland im europäischen Vergleich im 19. und 20. Jahrhundert. Böhlau, Köln u. a. 2004, ISBN 3-412-18603-1.
Kleines Lexikon des Adels. Titel, Throne, Traditionen. C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-51070-1.
mit Norbert Frei, Peter Hayes und Moshe Zimmermann: Das Amt und die Vergangenheit. Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik. Blessing, München 2010, ISBN 978-3-89667-430-2 (mehrere Auflagen; auch als Lizenzausgabe (= Bundeszentrale für Politische Bildung. Schriftenreihe. 1117). Bundeszentrale für Politische Bildung, Bonn 2011, ISBN 978-3-8389-0117-6).
↑Rechercheprojekt „Alfried Krupp und der Nationalsozialismus“. Homepage der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, abgerufen am 24. Juli 2023; Frank Stenglein: Krupp-Stiftung erwägt Namensänderung. In: Westdeutsche Allgemeine Zeitung WAZ, Nr. 162 vom 15. Juli 2023, S. 3