Dutti der Riese
Dutti der Riese ist ein Dokumentarfilm von Martin Witz aus dem Jahr 2007. Der Film porträtiert den Migros-Gründer Gottlieb Duttweiler. InhaltInnovationen wie die Tiefpreispolitik oder die Selbstbedienungsläden, mit denen Duttweiler den Schweizer Detailhandel veränderte, stehen am Beginn des Dokumentarfilms. Chronologisch folgt er sodann wichtigen Stationen seines Lebens. Duttweiler kommentiert die Bilder teilweise auf erhaltenen Tondokumenten selbst. Zusätzlich schildern Zeitzeugen ihre Erinnerungen. Die Gründung der Migros im Jahr 1925 bedeutete für den Kaufmann aus Zürich einen Neuanfang nach dem Scheitern seiner bisherigen Laufbahn. Mit billigen Ford-Wagen brachte er die Waren direkt zu Hausfrauen in Stadt und Land. Hinzu kamen später eigene Läden und Fabriken. Die Firma polarisierte mit ihren neuen Ideen, machte sich dies aber auch im Werbespielfilm Familie M junior (1953) zunutze.[1] Lebensmittelkonzerne setzten 1933 einen Bundesbeschluss durch, um die Eröffnung neuer Filialen der Grossverteiler zu verhindern. Mit dem Landesring der Unabhängigen trat Duttweiler darauf selbst in die Politik ein und prägte ein neues, genossenschaftlich geprägtes Wirtschaftsprogramm. In den Kriegsjahren betrieb er Aktionismus: So unterstützte er die patriotischen Filme Landammann Stauffacher (1941) und Marie-Louise (1943), übernahm die Generoso-Bahn und trat für die Selbstversorgung der Schweiz ein. Die Migros wandelte er in eine basisdemokratische Genossenschaft um und schenkte sie der Öffentlichkeit. Nach dem Krieg expandierte die Migros weiter. «Dutti» pflegte einen bescheidenen Lebensstil. Er wollte das Gemeinschaftsgefühl der Genossenschafter stärken, obwohl er im Betrieb weiterhin viel Autorität verkörperte. Duttweiler betonte, dass ihm Geist wichtiger als Geld sei. Die Konsumwelt, an der er selbst mitgebaut hatte, wurde ihm fremd. So setzte er sich plötzlich für kriegsgeschädigte Auslandschweizer ein und trat vorübergehend in den Hungerstreik. Auch eine Organisation für den Weltfrieden wollte er noch realisieren, die sich aber nicht finanzieren liess. Immerhin legte er damit den Grundstein für das in seinem Todesjahr 1962 eröffnete Gottlieb Duttweiler Institut. Die Abdankung für den Verstorbenen im Fraumünster zog eine riesige Trauergemeinde an. ProduktionDer Film war eine Produktion der Ventura Film zusammen mit der SRG SSR und Teleclub. Martin Witz schrieb nicht nur das Drehbuch, sondern führte erstmals bei einem Kinofilm Regie. AuszeichnungenKritiken
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Einzelnachweise
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