DuopolAls Duopol oder Dyopol (Zusammensetzung aus altgriechisch δύο dyo „zwei“ und πωλεῖν pōlein „verkaufen“) wird in der Volkswirtschaftslehre eine Marktform bezeichnet, bei der einer Vielzahl von Nachfragern nur zwei Anbieter gegenüberstehen. Das Duopol ist ein Spezialfall des Oligopols. Aufgrund seiner geringen Komplexität ist die Annahme eines Duopols häufig Gegenstand mikroökonomischer Theorien. Duopol-ModelleDie beiden grundlegenden Modelle, die bei der Betrachtung von Oligopolen zum Einsatz kommen, sind:
Bezüglich der Wettbewerbsintensität kann im Duopol keine eindeutige Aussage über den vorherrschenden Grad kompetitiver Interaktion getroffen werden. Duopolmärkte können von starkem Wettbewerb bis hin zu existenzbedrohenden Preiskriegen gekennzeichnet sein (beispielsweise im Fall der Chiphersteller Intel und AMD im Markt für Mikroprozessoren).[1] Andererseits kann es durch Kollusion der Anbieter dazu kommen, dass wichtige Wettbewerbsmechanismen ausgehebelt werden. Duopole in der PolitikIn der neuen politischen Ökonomie spielt das Duopol eine bedeutende Rolle, da die politische Landschaft vieler Länder durch ein Duopol gekennzeichnet ist. Typisches Beispiel hierfür sind die USA, wo es mit Republikanern und Demokraten lediglich zwei relevante politische Parteien gibt. Teilweise wird das spieltheoretische Konzept des Duopols auch auf die beiden deutschen Volksparteien SPD und CDU und ihr Verhalten angewandt. Duopole in der WirtschaftEchte Duopole sind in der Praxis selten zu finden. Beispiele sind:
Häufiger existieren – analog zu den Quasi-Monopolen – Märkte mit Quasi-Duopolen, also mit zwei großen Anbietern und mehreren oder vielen wesentlich kleineren:
Siehe auchEinzelnachweise
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