Dreizehn GemeindenDie Dreizehn Gemeinden (italienisch Tredici Comuni) waren eine deutsche Sprachinsel der Zimbern, gelegen am Südabhang der Lessinischen Alpen zwischen der Etsch und dem Agno in der oberitalienischen Provinz Verona der Region Venetien. Geschichte und SpracheIm 11./12. Jahrhundert wurde das Gebiet der Dreizehn Gemeinden von Zuwanderern aus dem bairisch-alemannischen Raum besiedelt. Bis 1797 bildeten die dreizehn Gemeinden – ähnlich den Sieben Gemeinden – einen kleinen Freistaat mit eigenem Recht und Herkommen, eigener Gerichtsbarkeit und Wehrverfassung unter dem Schutz der Republik Venedig, unter deren Herrschaft sie Anfang des 15. Jahrhunderts gekommen waren. Die Auflösung der Republik Venedig 1797 durch Napoleon und die Eingliederung ins österreichische Habsburgerreich (Wiener Kongress 1815) bedeutete für die Dreizehn Gemeinden das Ende einer jahrhundertelangen Selbstverwaltung und den Verlust eines übergeordneten Schutzes. 1866 wurde Venetien dem neu gegründeten Königreich Italien angeschlossen. Das Zimbrische der Dreizehn Gemeinden hielt sich bis ins 19. Jahrhundert und wurde nach der Eingliederung in Italien durch das Italienische verdrängt. Um das Jahr 1900 war es bereits auf zwei Dörfer, Campo-Fontana und Giazza (Glätzen oder dialektal Ljetzan[1]), beschränkt, wobei es schon damals im ersteren nur noch alte Leute sprachen. In Giazza gibt es heute gemäß einer Untersuchung von 2012 noch einige wenige Sprecher, die das Zimbrische vor allem in Erinnerungskontexten verwenden.[2] SprachbeispieleSo schrieb der Lehrer Antonio Fabbris in einem Gedicht über seinen Heimatort Ljetzan (Giazza):
Liste der Dreizehn Gemeinden
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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