DrehspiegelungEine Drehspiegelung ist eine Kongruenzabbildung des dreidimensionalen euklidischen Raumes in sich. Sie ist zusammengesetzt aus einer Drehung und einer Spiegelung an einer Ebene, die von der Drehachse rechtwinklig geschnitten wird. Eine verwandte Abbildung ist die Drehinversion, die aus einer Drehung und einer Spiegelung an einem Punkt der Drehachse besteht. In beiden Fällen spielt die Reihenfolge der Teiloperationen Drehung und Spiegelung bei der Ausführung keine Rolle. Beide Abbildungen sind Bewegungen des euklidischen Raums, die wegen der Spiegelungen die Orientierung umkehren. Eine Drehspiegelung ist eine Isometrie auf dem dreidimensionalen Raum, da sie eine Verknüpfung zweier Isometrien ist. Zusammenhang mit der DrehinversionDrehspiegelung und Drehinversion liefern dasselbe Ergebnis, wenn
Die Drehwinkel 0° und 180° liefern besonders einfache Ergebnisse:
Darstellung als MatrixWird der Ursprung eines kartesischen Koordinatensystems in das Inversionszentrum gelegt, so wird eine Drehspiegelung durch eine orthogonale Matrix mit Determinante –1 dargestellt. Wenn außerdem die -Achse als Drehachse gewählt wird, nimmt folgende Form an: Bei einer Drehinversion hat die Matrix dieselbe Form, es muss lediglich durch ersetzt werden. Bedeutung in der KristallographieDie wiederholte Anwendung einer Drehspiegelung mit dem Winkel liefert abwechselnd Drehspiegelungen und gewöhnliche Drehungen; die zugehörigen Winkel sind , , ... . Ist , so ist auch eine Drehung um ein Vielfaches von dabei, so dass insgesamt nur endlich viele verschiedene Abbildungen auftreten. Diese bilden eine Gruppe, die zur Beschreibung von Kristallstrukturen und Molekülsymmetrien verwendete Drehspiegelgruppe. Zur Beschreibung von Drehspiegelungen und -inversionen dient die Hermann-Mauguin-Symbolik. Literatur
WeblinksCommons: Improper rotation – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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