Doris Uhlich studierte „Pädagogik für zeitgenössischen Tanz“ am Konservatorium der Stadt Wien, war Spielerin im theatercombinat von 2002 bis 2009 und seit 2006 entwickelt sie eigene künstlerische Projekte.
Sie arbeitet mit Menschen mit unterschiedlichen Biografien und körperlichen Einschreibungen, ihre Performances setzen sich häufig mit Schönheitsidealen und Körpernormen auseinander. Als junge Choreografin begann sie mit älteren Menschen zu arbeiten, um die Beziehung Fragilität und Robustheit im älter werdenden Körper zu beleuchten. Im Anschluss befragte sie das klassische Ballett auf seine Übersetzbarkeit in zeitgenössische Kontexte hin.
Seit 2013 beschäftigt sich Doris Uhlich in ihren Arbeiten zudem mit der Darstellung von Nacktheit jenseits von Ideologie und einfacher Erotisierung, untersucht auf vielschichtige Weise die Beziehung zwischen Mensch und Maschine und setzt sich mit der Zukunft des menschlichen Körpers im Zeitalter seiner chirurgischen und genetischen Perfektionierung auseinander.
Für ihre Serie Habitat gründet sie temporär große Ensembles und bespielt unterschiedliche Räume, z. B. die Dominikanerkirche in Krems, die Fassade der Wiener Secession und die ehemalige Winterreithalle der k.u.k. Monarchie (Halle E im MuseumsQuartier Wien).