Domaszkowice
Domaszkowice (deutsch Ritterswalde) gehört zur Stadt- und Landgemeinde Nysa im Powiat Nyski der Woiwodschaft Opole in Polen. GeographieDas Straßendorf Domaszkowice liegt in der Schlesischen Tiefebene, etwa zehn Kilometer südöstlich von Nysa (Neisse) und etwa 56 Kilometer südwestlich von Opole (Oppeln). Nachbarorte sind im Norden Kubice (Kaundorf), im Osten Włodary (Volkmannsdorf), im Südosten Węża (Prockendorf), im Süden Wierzbięcice (Oppersdorf) sowie im Westen Niwnica (Neunz) und Wyszków Śląski (Wischke). GeschichteFunde aus der Alt-, Mittel- und Jungsteinzeit weisen auf die frühe Besiedlung dieser Gegend hin. Das Dorf wurde sicherlich schon vor 1249 als rein deutsche Siedlung „auf grüner Wiese“ angelegt; 1253 wird es als „Ruckerswalde“ erstmals urkundlich genannt. 1284 wird Ritterswalde unter den 65 Dörfern genannt, die Herzog Heinrich IV. vom Bischof Thomas II. von Breslau zurückforderte, weil die Breslauer Bischöfe im Zuge der Besiedlung des Bistumslandes diese Orte auf dem Gebiet des herzoglichen Grenzwaldes angelegt hatten. Bischof und Herzog führten einen erbitterten Streit (Kirchenstreit 1282–1288), der mit dem großen Kirchenprivileg des Herzogs 1290 ein Ende fand. Durch das Privileg erhielt der Bischof eine weitgehende Landeshoheit im Bistumsland; die 65 umstrittenen Dörfer blieben bischöflich. Aus dem 13. Jahrhundert stammt außerdem die erste Dorfkirche. Der Bau war nach 1250 auf dem Kirchberg in der Mitte des Ortes errichtet worden. 1301 wird der Ort als Ruckerswalde und 1373 als Rugkierswalde erwähnt.[2] Für 1651 wird ein Kirchschreiber genannt, der sicherlich auch Kinder unterrichtete. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Ritterswalde mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. 1784 wird ein Schulmeisterhaus im Dorf erwähnt. 1816/17 ein Neubau und 1836 eine Erweiterung. Das zweistöckige Gebäude stammt von 1910; es wurde 1927 von 123 Kindern in drei Klassen besucht. Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Ritterswalde ab 1816 zum Landkreis Neisse im Regierungsbezirk Oppeln. Zwischen 1816 und 1817 wurde eine Schule errichtet. 1836 wurde der Bau erweitert. 1845 bestanden im Dorf eine katholische Kirche, eine katholische Schule, eine Unterförsterei und 146 weitere Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Ritterswalde 846 Menschen, davon einer evangelisch.[2] 1874 wurde der Amtsbezirk Oppersdorf gegründet, welcher aus den Landgemeinden Oppersdorf und Ritterswalde und den Gutsbezirk Ritterswalde bestand.[3] 1933 lebten in Ritterswalde 881 Menschen.[4] 1937 gab es zwei Bäcker, ein Baugeschäft, einen Böttcher, einen Fleischer, einen Friseur, einen Gasthof, fünf Gemischtwarenläden, einen Klempner. einen Kürschner, einen Sattler, einen Schlosser, drei Schmiede, drei Schneider, drei Schuhmacher, zwei Stellmacher, zwei Tischler, eine Viehhandlung, eine Spar- und Darlehenskasse, eine Elektrizitäts-Genossenschaft, eine Försterei.[5] 1939 lebten in Ritterswalde 855 Menschen. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Neisse.[4] 1945 kam der Ort unter polnische Verwaltung und wurde in Domaszkowice umbenannt, die Bevölkerung wurde vertrieben. 1950 kam Domaszkowice zur Woiwodschaft Oppeln. 1999 kam der Ort zum wiedergegründeten Powiat Nyski. 2011 lebten 635 Menschen im Ort.[6] EinwohnerentwicklungBis 1945
Nach 1945
Sehenswürdigkeiten
Vereine
Persönlichkeiten
WeblinksCommons: Domaszkowice – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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