Dmitri Iwanowitsch (Zarewitsch)![]() Zarewitsch Demetrius, Zarewitsch Dmitri oder Dmitri Iwanowitsch (im Deutschen gelegentlich jeweils auch Dimitri, auch bekannt als Dmitri von Uglitsch und Dmitri von Moskau, russisch Дмитрий Иванович, Дмитрий Углицкий, Дмитрий Московский; * 19. Oktober 1582 in Moskau; † wahrscheinlich 15. Mai 1591 in Uglitsch) war der letzte rurikidische russische Zarewitsch, Sohn Iwans IV. des Schrecklichen und seiner siebten (oder achten) Frau Maria Fjodorowna Nagaja. LebenNach dem Tod Iwans des Schrecklichen kam Dmitris älterer Halbbruder Fjodor I. auf den Thron. Da dieser aufgrund angeborener Geistesschwäche jedoch regierungsunfähig war, wurde das Land in Wirklichkeit vom Bojaren Boris Godunow geführt, der nach Fjodors Tod als dessen Schwager auch den Thron beanspruchte. 1584 wurde Dmitri zusammen mit seiner Mutter nach Uglitsch in Nordrussland verbannt. Dort starb er an einer mysteriösen Stichwunde. An der Stelle errichtete die Stadt Uglitsch im Jahre 1692 die Demetrios-Kirche. Nachwirkung![]() Was tatsächlich mit Dmitri geschah, ist seither umstritten. Spätere Historiker vertreten zwei Versionen:
Dmitris Gebeine wurden 1606 nach Moskau gebracht. Bald schon entwickelte sich ein Kult um sie, und er wurde von der Russisch-Orthodoxen Kirche als Heiliger anerkannt. Künstlerische BearbeitungenDie Geschichte des Zarewitsch ist ein Schlüsselelement in der Oper Boris Godunow von Modest Mussorgski, die wiederum auf dem gleichnamigen Drama von Alexander Puschkin basiert. Ebenfalls verarbeitet wurde sie von Friedrich Schiller in seinem unvollendet gebliebenen Drama Demetrius. WeblinksCommons: Dmitri Iwanowitsch (Zarewitsch) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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