Difluoramin ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Stickstoffhalogenide.
Gewinnung und Darstellung
Difluoramin kann durch Hydrolyse von N,N-Difluorharnstoff gewonnen werden.[4]
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Auch die Herstellung durch Spaltung von Tetrafluorhydrazin mit Thiophenol ist möglich.[1]
Es entsteht auch als Beiprodukt bei der Reduktion von Stickstofftrifluorid mit Arsen oder der Fluorierung von Harnstoff.[4] Ebenso (wie andere Stickstoffhalogenide) entsteht es bei der Elektrolyse von Ammoniumhydrogendifluorid.[1]
Eigenschaften
Difluoramin ist ein explosives farbloses Gas, das 1931 durch Otto Ruff entdeckt wurde. Es stellt eine Säure dar und reagiert mit Basen unter Bildung des Difluoramid-Ions NF2− Das Molekül besitzt eine pyramidale Struktur mit dem Stickstoff an der Spitze. Bei Anwesenheit von Kaliumfluorid zersetzt es sich in Difluordiimin und Fluorwasserstoff.[1]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 91.–100., verbesserte und stark erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1985, ISBN 3-11-007511-3, S. 571–576.
- ↑ Emil A. Lawton, John Q. Weber: The direct fluorination of urea: the synthesis and properties of difluoramine, J. Am. Chem. Soc., 1959, 81 (17), pp 4755–4755, doi:10.1021/ja01526a087.
- ↑ Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ a b C-O. Parker, J.P. Freeman: Inorganic Syntheses. 2009, ISBN 978-0-470-13278-4, S. 307 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).