Dietlind Petzold wuchs in Worpswede und Bremen auf. Von 1960 bis 1964 studierte sie Literaturwissenschaft und Pädagogik an den Universitäten Hamburg und Marburg. Im Jahr 1967 heiratete sie Lutz Lesle; die Ehe wurde 1979 geschieden und blieb kinderlos.[1][2] In den siebziger Jahren wandte sie sich intensiv der Bildhauerei zu. Eingehende Auseinandersetzung mit den Arbeiten von Gustav Seitz und Bernhard Heiliger. Ab 1977 selbständige Bildhauerin. 1979 übersiedelte sie nach Suvereto/Italien, wo sie sich intensiv der Marmorbildhauerei widmet (Pietrasanta). 2012/13 Umzug nach Deutschland, Heckenbeck.
Dietlind Petzold ist im In- und Ausland durch ihre feinen, konzentrierten Marmorarbeiten und ihre Großskulpturen in Edelstahl und Marmor(Granit) bekannt geworden. Ihre Werke befinden sich nicht nur bei vielen privaten Sammlern, sondern auch in zahlreichen Städten und öffentlichen Sammlungen.
Künstlerisches Schaffen
Ausgehend von der Figur (Porträt und Tierplastik) wendet sich das künstlerische Schaffen von Dietlind Petzold immer mehr der Abstraktion zu.
1984 künstlerische Umsetzung des Gilgameschepos (Skulptur)
Von 1997 bis 2000 entsteht als Beitrag zur Jahrtausendwende der umfassende Skulpturenzyklus Über die Schwelle (I sentieri dell’anima). Er wird der Öffentlichkeit in einer großen Wanderausstellung von Italien (L’Aquila, Castello Spagnolo) nach Deutschland (Moers, Brunshausen und Hamburg) vorgestellt.
Daraus entwickelt sich 2001 die Idee der Fenster (-Skulpturen) für eine Ausstellung im Europa-Parlament in Brüssel.
Seit 2002 freie Arbeiten
2004–2005 Das Thema Risse drängt sich in den Vordergrund und wird in Bildern (Acryl auf Leinwand und Aquarellen) bearbeitet.
2006 Es entstehen die Porträts Besondere Menschen (Acryl auf Leinwand).
Außerdem beginnt die Arbeit an dem neuen (zunächst malerischen) Projekt Lebensentwürfe.
2007 erscheint Heckenbeck und drum herum (50 humoristische Zeichnungen)
2009 und 2011 Studienreisen in die Atacama-Wüste (Chile)
2014/15 Entwurf für eine Skulpturenlandschaft für Bad Gandersheim
Seit 2015 entsteht der cosmo immaginario – ein kleiner Zusatzentwurf zur bestehenden Schöpfung in Bild (Acryl auf Leinwand) und Skulptur (Holz, Eisen, Messingschräubchen und Fäden). Er ist von der – durch Reisen in die Atacama-Wüste angeregten – Beschäftigung mit Astronomie und Kosmos geprägt und zeigt eine neue Sichtweise in der Kunst.
Seit 2019 entsteht neben dem Atelier ein Skulpturengarten
2021–2023 Entwurf, Ausführung und Aufstellung der Skulptur Lichtes Träumen im Auepark von Bad Gandersheim
Ausstellungen (Auswahl)
1979 München, Galerie v. Kapff
1982 Florenz/Italien, Galleria d’arte Teorema
1983 Alpirsbach, Alpirsbacher Galerie
1986 Campione/Schweiz, Galleria Civica
1987 Florenz/Italien, Galleria d’arte Teorema
1988 Osterholz-Scharmbeck, Kunstverein
1989 Hamburg, Kunstetage der Dresdner Bank
1989 Hannover/Langenhagen, Bildhauersymposium
1990 Gent/Belgien, Lineart
1991 Bad Gandersheim, Kulturzentrum Brunshausen
1991 Stuttgart, Plastik im Freien
1991 Brügge/Belgien, Galerie Amphora
1992 Marbach a. N., Galerie Feilhauer
1992 Winterthur/Schweiz, Galerie im Werkstattladen
1993 Hamburg, Kunstetage der Dresdner Bank
1994 Essen, Galerie Dobler
1994 Bologna/Italien, ArteFiera ’94
1995 Fulda, Städtisches Klinikum
1995 Cuxhaven, Galerie ARTICA
1995 Padova/Italien, Biennale für Skulptur
1996 Milano/Italien, Miart
1996 Hannover, Großraum Hannover
1996 Köln, Art Cologne
1997 Bevern, Schloss Bevern
1998 Hamburg, Galerie Meißner
1999 Düsseldorf, Kunstmarkt Düsseldorf
1999 Bologna/Italien, ArteFiera ’99
2000 Husum, Kunstverein
2000 Beginn der Wanderausstellung I sentieri dell’anima in
L’Aquila/Italien, Castello spagnolo
Moers, Eurotec
2001 Fortsetzung der Wanderausstellung in
Brunshausen, Kulturzentrum
Hamburg, Fleethof
2001 Brüssel/Belgien, Europa-Parlament
2002 Sulmona/Italien, Premio Sulmona
2004 Eröffnung des Studio Amaranta mit einer Retrospektive
2005 Göttingen, Galerie Alte Feuerwache
2017 Einbeck, Kunsthaus Einbeck
Winterthur/Schweiz, Galerie im Werkstattladen
Northeim, Alte Brauerei
2019 Sindelfingen, Kunstmesse
Einbeck, Diekturm
2022 ART Karlsruhe, Kunstmesse
2023 ART Karlsruhe, Kunstmesse
Kataloge
Solitudine, Einsamkeit (1986, deutsch/italienisch), Text Dino Pasquali
Skulpturen in omaggio an Arthur Schopenhauer (1988, deutsch/italienisch), Text Dino Pasquali
Skulpturen 1990 -1994 (1995, deutsch/italienisch), Text Beatrix Nobis
I sentieri dell’anima –Über die Schwelle (2000, deutsch/italienisch), Texte Giorgio Di Genova, Marcello Venturoli
Fenster (2001, deutsch/englisch) Text Monika Begemann-Deppe