Von 1981 bis 1985 war er geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Künstlervereinigung Sezession Oberschwaben-Bodensee (SOB).[6]
Werk
Domes hinterließ ein vielfältiges Werk. Er experimentierte mit Materialien, Gattungen und Formen und setzte u. a. Arbeiten mit Glas, Keramik, Holz, Metall, Textilien und Neonröhren um.[6] Seine Hauptausdrucksformen waren jedoch die Zeichnung und die Glasgestaltung. Seine Farbfenster und Glaswände sind in vielen Kirchen und Kapellen anzutreffen. Gleichzeitig gestaltete Domes auch Räume. In einer modernen Form der Kunst am Bau realisierte er mit verschiedenen Materialien monumentale Kunstprojekte im öffentlichen Raum,[7] in Universitäten, Krankenhäusern, aber auch an privaten Bauten. Domes ist „mit seiner Kunst auf die Straße gegangen und hat damit auf Ortsbilder, auf Fassaden und Bauwerke Einfluss genommen.“[6]
Zentrale Elemente seiner Bildaufbauten sind Linienstrukturen und Farben. Oft ist es Rot, dem er Blau-, Grau- und Grüntöne entgegensetzt. Schwarze Bänder unterbrechen die Strukturen der Linien und dramatisieren den Bildinhalt. „Linie, Farbe und Licht sind die Grundlagen für Domes’ Formvariationen. Das gilt für seine Zeichnungen, Aquarelle, Siebdrucke und Fenster, die Wand- und Deckengestaltungen. In gewisser Weise findet Domes’ Strukturierung in eine neue Art des Konstruktivismus“.[8]
Für Domes waren sogenannte Klang-Zeichen-Aktionen ein wichtiger Bestandteil seines künstlerischen Schaffens. Domes zeichnete dabei zu Live-Musik vor Publikum großformatige Bilder. Die meisten Klang-Zeichen-Aktionen entstanden zusammen mit dem Musiker Michael T. Otto.
1968: Staatspreis Baden-Württemberg des Landesgewerbeamtes für Glas[4]
1978: Staatspreis Rheinland-Pfalz für Kunst + Architektur (für die Gestaltung des Foyers im A/B-Gebäude der Universität Trier)[3]
1982: Staatspreis Baden-Württemberg[4] des Landesgewerbeamtes für die Glasbildserie „GEO“
1982: 1. Preis Wettbewerb für die künstlerische Gestaltung des Hörsaalfoyers der Universität Kaiserslautern
1984: 1. Preis Wettbewerb für die künstlerische Gestaltung der Glaswände der Staatsphilharmonie in Ludwigshafen[10]
1991: Sudetendeutscher Kulturpreis für Bildende Kunst und Architektur[3]
ab 1994: KLANG-ZEICHEN-AKTIONEN, u. a. in Zürich, München, Kaiserslautern, Stadttheater Herford, Grimma/Sachsen
2001: Wasserturm Eriskirch
2003: Kulturpreis der Kunst- und Kulturstiftung des Bodenseekreises[4]
2003: 1. Preis Wettbewerb für die Paramente der Frauenkirche, Dresden
2004: 1. Preis Wettbewerb für die Glasfenster St. Urban, Freiburg
2005: 1. Preis Wettbewerb für die Glasfenster der Jugendstil-Kirche St. Michaelis, Adorf/Vogtland
Ausstellungen (Auswahl)
1989: Diether F. Domes. Sonderausstellung im Rahmen der 15. Hilzinger Kunstausstellung, Hilzingen
1990: Diether F. Domes. Werkübersicht 1963–1990. Museum Langenargen am Bodensee
1999: Diether F. Domes – ... bis heute: Spuren legen nach vorne... Museum Langenargen am Bodensee
2003: Such-Bewegung. Arbeiten auf Papier, Photographie, Glasmalerei und Architektur-Projekte von Diether F. Domes.Georg-Meistermann-Museum Wittlich, Städtische Galerie für Moderne Kunst
2010: Diether F. Domes – Abenteuer des Sehens. Museum Langenargen am Bodensee
2017: Diether F. Domes – realisierte Utopien. Das Werk 1960–2016. Rotes Haus Meersburg und Museum Langenargen am Bodensee
2024: ‘‘timeless - Erinnerungen wachhalten Diether F. Domes‘‘. Werkübersicht mit vielen bislang nicht ausgestellten Werken aus der Sammlung Familie Domes und Landratsamt Bodenseekreis.
Publikationen (Auswahl)
Als Illustrator
Erich Legler: Höchster dein sind Ehre und Lobpreis. Der Sonnengesang. Mit Illustrationen von Diether F. Domes. Kunstverlag Fink, Lindenberg 2013, ISBN 978-3-89870-782-4.
Ausstellungskataloge
Katalog der 15. Hilzinger Kunstausstellung. Mit der Sonderausstellung Diether F. Domes. Hrsg.: Förderkreis Kunst und Kultur, Hilzingen 1989, DNB942883632
Diether F. Domes. Werkübersicht 1963–1990. Hrsg.: Museum Langenargen am Bodensee. Gesserl, Friedrichshafen 1990, ISBN 3-922137-73-3.
Eduard Hindelang (Hrsg.): Diether F. Domes – ... bis heute: Spuren legen nach vorne... Verlag Gessler, Friedrichshafen 1999, ISBN 3-86136-038-1.
Justinus Maria Calleen (Hrsg.): Such-Bewegung. Arbeiten auf Papier, Photographie, Glasmalerei und Architekturprojekte. Georg-Meistermann-Museum, Wittlich 2003; ISBN 3-9805908-7-9.
Eduard Hindelang (Hrsg.): Diether F. Domes – Abenteuer des Sehens. Museum Langenargen, 2010, ISBN 978-3-00-030742-3
Stefan Feucht (Hrsg.): Diether F. Domes – realisierte Utopien. Das Werk 1960–2016. Verlag Kulturamt Bodenseekreis, Salem 2017, ISBN 978-3-945396-07-0.
↑ abcdefGesellschaft Christlicher Künstler*innen: Abschied von Diether F. Domes. 20. Oktober 2016 (download siehe unter: 23.04. – 15.10.2017 – Realisierte Utopien. Das Werk 1960 bis 2016)