Die Tage des Weines und der Rosen
Die Tage des Weines und der Rosen, auch bekannt als Stärker als alle Vernunft (Originaltitel: Days of Wine and Roses), ist ein US-amerikanisches Filmdrama von Blake Edwards aus dem Jahr 1962. Der Film basiert auf dem Drehbuch für den gleichnamigen Fernsehfilm, der 1958 in der Fernsehspielreihe Playhouse 90 ausgestrahlt wurde und Drehbuchautor J. P. Miller eine Emmy-Nominierung einbrachte. Er lief ab dem 14. Juni 1963 in den bundesdeutschen Kinos. HandlungJoe Clay, Mitarbeiter in einer New Yorker Werbeagentur, lernt eine Frau namens Kirsten kennen und verliebt sich in sie. Die beiden heiraten, bekommen ein Kind und führen ein ganz normales Leben. Doch Joe, der dem starken Druck seines Berufes immer weniger gewachsen und schon länger dem Alkohol zugetan ist, führt in Gesellschaft auch seine Frau an das Trinken heran. Kirsten sträubt sich zunächst, doch nach ihrem ersten Brandy fühlt sie sich gut. Joe und Kirsten verlieren immer mehr die Kontrolle über ihren Alkoholgenuss, bis beide zu absoluten Trinkern geworden sind. Schließlich zündet Kirsten im Rausch in Joes Abwesenheit die heimische Wohnung an, und Joe verliert gleichzeitig seine Stellung in der Werbeagentur. Sie landen mit ihrem Kind in einer schäbigen Wohnung und im sozialen Abseits. Als Joe einmal an einer Bar vorbeikommt und sein Spiegelbild sieht, sagt er zu Hause zu seiner Frau, er habe nicht erkennen können, wer das im Spiegelbild gewesen sei. Er habe einen verkommenen, betrunkenen Strolch gesehen. Mit Hilfe der Anonymen Alkoholiker und auch der von Kirstens Vater wollen sie vom Alkohol loskommen. Doch werden die beiden immer wieder rückfällig, was schließlich zur Trennung des Paares führt. In der Schlussszene versucht der gerade mal wieder trocken gewordene Joe in einem Hotelzimmer vergeblich, Kirsten zum Trockenwerden zu bewegen. Kirsten verlässt das Zimmer, und Joe starrt durch das Fenster hinüber auf die andere Straßenseite, von wo aus die Leuchtreklame einer Bar sich in der Fensterscheibe spiegelt. Darüber wird der Schlusstitel eingeblendet. Das weitere Schicksal von Joe und Kirsten bleibt offen. HintergrundDer Originaltitel des Films ist von dem Gedicht Vitae Summa Brevis Spem Nos Vetat Incohare Longam des englischen Dichters Ernest Dowson inspiriert.[1] Für die Filmbauten war Joseph C. Wright zuständig, während George James Hopkins für die Ausstattung sorgte. Jack Solomon kam als Toningenieur zum Einsatz. Assistent des Kameramanns Philip Lathrop war Richard H. Kline, der bald nach Drehschluss selbst ein gefragter Kameramann war. Die Kostüme entwarf Donfeld. Charles Bickford hatte in der Fernsehadaption die gleiche Rolle gespielt wie im Spielfilm. Kritiken„Ein breit angelegtes Melodram mit einzelnen instruktiven, quälend realistischen Szenen, das sein Thema nach und nach aus den Augen verliert“, urteilte der film-dienst. „Satirisch-prägnante Elemente weichen in der zweiten Hälfte zunehmend sentimentalen Szenen“, heißt es weiter in der Kritik. Der Film sei jedoch „hervorragend gespielt“.[2] AuszeichnungenBei der Oscarverleihung 1963 wurden Henry Mancini (Musik) und Johnny Mercer (Text) für das Titellied Days of Wine and Roses in der Kategorie Bester Song mit dem Oscar ausgezeichnet. Weitere Nominierungen hatte der Film in den Kategorien:
Bei den Golden Globe Awards 1963 war der Film in vier Kategorien nominiert:
Der Film erhielt drei Laurel Awards als bestes Drama und für die beste männliche und die beste weibliche Hauptrolle in einem Drama. 2018 erfolgte die Aufnahme in das National Film Registry. SynchronisationDie deutsche Synchronfassung entstand 1963.[3]
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Einzelnachweise
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